LOUISIANA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein US-Gericht hat den Energiekonzern Chevron zu einer erheblichen Entschädigungszahlung verurteilt, nachdem festgestellt wurde, dass das Unternehmen über Jahrzehnte hinweg gegen Umweltauflagen verstoßen hat.
Ein Geschworenengericht in Louisiana hat Chevron zu einer Entschädigungszahlung von mehr als 744 Millionen Dollar verurteilt. Der Grund: Die Zerstörung von Feuchtgebieten durch die Öl- und Gasförderung in der Region. Dieses Urteil markiert das Ende des ersten Prozesses, der sich mit den Umweltschäden durch die Aktivitäten des Konzerns befasst. Insgesamt wurden vor rund zwölf Jahren 42 Klagen eingereicht, die sich mit ähnlichen Vorwürfen beschäftigen. Das Urteil ist jedoch noch nicht rechtskräftig, da Chevron angekündigt hat, Berufung einzulegen.
Im Mittelpunkt des Prozesses stand die Chevron-Tochter Texaco, der vorgeworfen wird, über Jahrzehnte hinweg gegen die Umweltauflagen des Bundesstaats Louisiana verstoßen zu haben. Durch das Ausbaggern von Kanälen und das Bohren von Bohrlöchern sowie die Einleitung großer Mengen von Abwässern sei es zu erheblichen Verlusten von Sumpfgebieten gekommen. Diese Feuchtgebiete gehören laut der staatlichen Geografiebehörde U.S. Geological Survey zu den am stärksten gefährdeten Umweltregionen der USA.
Die Zerstörung der Feuchtgebiete hat weitreichende Folgen für die Umwelt. Zwischen 1932 und 2016 hat die Küstenregion Louisianas mehr als 4800 Quadratkilometer an Landfläche verloren. Dies entspricht einem Rückgang von rund einem Viertel. Die Kanäle, die als Transportwege für die Öl- und Gasbohrinseln im Golf von Mexiko in die Küstenregion gegraben wurden, behindern den natürlichen Wasserfluss und ermöglichen es den Wassermassen des Ozeans, bei starken Stürmen auf direktem Weg ins Landesinnere zu fließen.
Ein Gesetz aus dem Jahr 1978 schreibt vor, dass Ölkonzerne die genutzten Flächen nach dem Ende eines Projekts räumen, begrünen und von Schadstoffen befreien müssen. Chevron wird vorgeworfen, diese Auflagen nicht erfüllt zu haben. Die Gemeinde Plaquemines im Südosten Louisianas hatte im Jahr 2013 eine Klage auf 2,6 Milliarden Dollar Schadensersatz gegen Chevron eingereicht. Das Gericht sprach der Gemeinde Entschädigungszahlungen von 575 Millionen Dollar für Landverluste und 161 Millionen Dollar wegen der Kontaminationen zu.
Gegen andere Ölgesellschaften sind weitere 20 Klagen der Gemeinde noch anhängig. Diese rechtlichen Auseinandersetzungen werfen ein Schlaglicht auf die Verantwortung von Unternehmen im Umgang mit natürlichen Ressourcen und den Schutz der Umwelt. Die Entscheidung des Gerichts könnte wegweisend für zukünftige Verfahren sein und den Druck auf die Ölindustrie erhöhen, ihre Praktiken zu überdenken und nachhaltiger zu gestalten.
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