MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Chemotherapie bei Brustkrebspatientinnen schnell und weitreichend die Gehirnverbindungen verändern kann. Diese Entdeckung könnte helfen, die oft berichteten kognitiven Schwierigkeiten während und nach der Behandlung besser zu verstehen.
Die Auswirkungen von Chemotherapie auf das Gehirn von Brustkrebspatientinnen sind weitreichender als bisher angenommen. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht im Journal of Magnetic Resonance Imaging, zeigt, dass die Behandlung schnell zu Veränderungen in der Gehirnkonnektivität führt. Diese Veränderungen betreffen vor allem das frontal-limbische System und die Kleinhirnrinde, die für exekutive Funktionen und Gedächtnis zuständig sind.
Die Forscher nutzten funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRI), um die Gehirnaktivität von 55 Brustkrebspatientinnen und 38 gesunden Kontrollpersonen über mehrere Monate hinweg zu beobachten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Veränderungen in der Gehirnkonnektivität mit fortschreitender Chemotherapie intensiver und weiter verbreitet wurden. Dies deutet darauf hin, dass die Behandlung kumulative Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben kann.
Diese Erkenntnisse könnten erklären, warum viele Patientinnen während und nach der Chemotherapie unter kognitiven Beeinträchtigungen leiden, einem Phänomen, das oft als “Chemo-Gehirn” bezeichnet wird. Die Studie hebt hervor, dass die Chemotherapie nicht nur körperliche, sondern auch neurologische Nebenwirkungen haben kann, die die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Die Untersuchung der Gehirnnetzwerke erfolgte mittels graphentheoretischer Ansätze, die es ermöglichten, die Veränderungen in den Gehirnverbindungen detailliert zu analysieren. Dabei wurden die Patientinnen in Untergruppen eingeteilt, um die Auswirkungen verschiedener Chemotherapie-Regime und den Einfluss des Menopausenstatus zu untersuchen.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten weitreichende Implikationen für die Behandlung von Brustkrebspatientinnen haben. Sie unterstreichen die Notwendigkeit, die neurologischen Auswirkungen der Chemotherapie besser zu verstehen und möglicherweise neue Ansätze zur Minderung dieser Effekte zu entwickeln. Dies könnte letztlich zu einer Verbesserung der Lebensqualität und der kognitiven Funktionen der Patientinnen führen.
In der Zukunft könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln, die sowohl die körperlichen als auch die neurologischen Bedürfnisse der Patientinnen berücksichtigen. Die Forschung in diesem Bereich steht jedoch noch am Anfang, und es bedarf weiterer Studien, um die genauen Mechanismen und langfristigen Auswirkungen der Chemotherapie auf das Gehirn vollständig zu verstehen.
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