SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – OpenAI hat eine bedeutende Erweiterung für seine ChatGPT-Plattform angekündigt, die speziell für macOS-Nutzer von Interesse sein dürfte.
OpenAI hat seine ChatGPT-Anwendung für macOS um eine spannende Funktion erweitert: die direkte Bearbeitung von Code in unterstützten Entwicklerumgebungen wie Xcode, VS Code und JetBrains. Diese Neuerung ermöglicht es Entwicklern, Codeänderungen direkt über die KI-gestützte Plattform vorzunehmen, ohne den Umweg über das Kopieren und Einfügen gehen zu müssen. Besonders interessant ist die Option, den ‘Auto-Apply’-Modus zu aktivieren, der es ChatGPT erlaubt, Änderungen automatisch anzuwenden.
Diese Funktion steht ab sofort Abonnenten von ChatGPT Plus, Pro und Team zur Verfügung, während Nutzer der Enterprise-, Edu- und kostenlosen Versionen in der kommenden Woche Zugriff erhalten sollen. Alexander Embiricos, ein Mitglied des Produktteams von OpenAI, kündigte zudem an, dass die Windows-Version der ChatGPT-App bald ebenfalls diese Funktionalität bieten wird.
Die direkte Codebearbeitung baut auf der bereits im November 2024 eingeführten ‘Work with Apps’-Funktionalität auf, die es ChatGPT ermöglicht, Code in ausgewählten Entwicklerumgebungen zu lesen. Diese Entwicklung reduziert den Bedarf, Code manuell in die ChatGPT-Plattform einzufügen, und stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Integration von KI in den Softwareentwicklungsprozess dar.
Mit dieser Erweiterung tritt ChatGPT in direkte Konkurrenz zu anderen beliebten KI-gestützten Codetools wie Cursor und GitHub Copilot. OpenAI hat Berichten zufolge Pläne, in naher Zukunft ein dediziertes Produkt zur Unterstützung der Softwareentwicklung auf den Markt zu bringen.
Die Beliebtheit von KI-gestützten Codetools nimmt stetig zu, wie eine Umfrage von GitHub zeigt, in der die Mehrheit der Befragten angibt, bereits KI-Tools in irgendeiner Form zu nutzen. Jared Friedman, Partner bei Y Combinator, bemerkte kürzlich, dass ein Viertel der Startups im W25-Batch von Y Combinator 95% ihres Codebestands durch KI generieren lassen.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit, des Urheberrechts und der Zuverlässigkeit von KI-gestützten Codetools. Eine Umfrage des Softwareanbieters Harness ergab, dass Entwickler mehr Zeit mit der Fehlersuche in von KI generiertem Code und der Behebung von Sicherheitslücken verbringen als bei menschlichen Beiträgen. Ein Bericht von Google stellte fest, dass KI zwar Code-Reviews beschleunigen und die Dokumentation verbessern kann, dies jedoch auf Kosten der Stabilität der Auslieferung geschieht.
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