SALFIT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Im Zuge des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten hat sich das Konsumverhalten in den palästinensischen Gebieten stark verändert. Während Coca-Cola einst die dominierende Marke war, hat sich Chat Cola, ein lokales Produkt, als beliebte Alternative etabliert.



In den letzten Monaten hat sich das Konsumverhalten in den palästinensischen Gebieten stark verändert. Der anhaltende Konflikt im Nahen Osten hat dazu geführt, dass viele Palästinenser amerikanische Marken boykottieren, die als Unterstützer Israels wahrgenommen werden. In diesem Kontext hat Chat Cola, ein lokales Produkt, erheblich an Beliebtheit gewonnen.

Chat Cola, dessen Design stark an das von Coca-Cola erinnert, hat sich als Symbol des Protests etabliert. Die rote Dose mit der geschwungenen weißen Schrift ist in vielen Geschäften im Westjordanland zu finden, während Coca-Cola-Produkte zunehmend aus den Regalen verschwinden. Diese Entwicklung spiegelt eine wachsende politische Bewusstseinsbildung unter den palästinensischen Konsumenten wider.

Der General Manager von Chat Cola, Fahed Arar, äußerte sich stolz über den Erfolg seines Unternehmens. Er betonte, dass die steigende Nachfrage nach Chat Cola nicht nur auf den Boykott zurückzuführen sei, sondern auch auf die Qualität des Produkts. Das Unternehmen hat in Zusammenarbeit mit Chemikern aus Frankreich den Geschmack entwickelt, der dem von Coca-Cola sehr ähnlich ist.

Die Auswirkungen des Boykotts sind auch in anderen Bereichen spürbar. So mussten zwei KFC-Filialen in Ramallah schließen, und auch andere amerikanische Marken verzeichnen einen Rückgang der Verkaufszahlen. Die wirtschaftlichen Folgen des Boykotts sind jedoch komplex, da viele palästinensische Arbeiter in den betroffenen Unternehmen beschäftigt sind.

Chat Cola plant, seine Produktion weiter auszubauen und hat bereits eine zweite Produktionsstätte in Jordanien eröffnet. Das Unternehmen bietet mittlerweile auch neue Geschmacksrichtungen wie Blaubeere, Erdbeere und grüner Apfel an, um die Nachfrage zu bedienen und neue Märkte zu erschließen.

Die Popularität von Chat Cola zeigt, wie sich politische und wirtschaftliche Faktoren auf das Konsumverhalten auswirken können. Während der Boykott kurzfristig Erfolge zeigt, bleibt abzuwarten, ob er langfristige Veränderungen bewirken kann. Die Herausforderungen, die mit der israelischen Besatzung verbunden sind, bleiben bestehen, und die wirtschaftliche Abhängigkeit von Israel erschwert die Situation zusätzlich.

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Chat Cola gewinnt an Beliebtheit im Westjordanland
Chat Cola gewinnt an Beliebtheit im Westjordanland (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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