MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Absatz von Champagner in Deutschland hat im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang erlebt. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von steigenden Preisen bis hin zu einer veränderten Konsumkultur, die zunehmend auf preiswertere Alternativen setzt.
Der deutsche Markt für Champagner steht vor einer Herausforderung, die sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Aspekte umfasst. Im Jahr 2024 sank der Absatz um 18,5 Prozent, was auf eine Kombination aus steigenden Preisen und einer sinkenden Kaufkraft der Verbraucher zurückzuführen ist. Diese Entwicklung spiegelt sich in einem veränderten Konsumverhalten wider, bei dem Verbraucher zunehmend auf Alternativen wie Crémant und Prosecco zurückgreifen. Trotz dieser Rückgänge gibt es Hoffnung auf eine leichte Erholung der Verkaufszahlen zu Ostern, wie Branchenexperten prognostizieren. Die steigenden Lebenshaltungskosten und die wirtschaftliche Unsicherheit haben die Kauflaune der Deutschen merklich gedämpft. Andreas Brokemper, CEO von Henkell Freixenet, sieht die Ursache in den immensen Preissteigerungen und der rückläufigen Kaufkraft. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass Champagner, der traditionell mit festlichen Anlässen und guter Laune assoziiert wird, in Zeiten wirtschaftlicher Anspannung oft im Regal bleibt. Die Preise für Champagner sind infolge von Erntebeschränkungen und klimatischen Herausforderungen gestiegen, was die Budgets der Verbraucher zusätzlich belastet. Christian Josephi vom Bureau du Champagne in Deutschland beobachtet eine Zurückhaltung beim Feiern, da viele Menschen das hart verdiente Geld lieber zusammenhalten. Dies führte zu einem drastischen Rückgang des Champagner-Absatzes um 18,5 Prozent im Jahr 2024. Die Anzahl der importierten Flaschen schrumpfte von 11,6 auf 9,51 Millionen, wie das Comité Champagne berichtet. Infolge sank der Umsatz der französischen Erzeuger auf dem deutschen Markt auf 228,8 Millionen Euro, dennoch bleibt es das drittstärkste Jahr. Neben Alkoholabstinenz beobachten Experten auch einen Trend zu weniger, aber hochwertigerem Konsum. Auf hochwertigem Crémant, einem würdigen, oft preiswerteren Ersatz zum Champagner, liegen die Hoffnungen vieler Konsumenten. Brokemper bemerkt eine deutliche Verschiebung hin zu diesem edlen Alternativprodukt, ebenso wie zu Prosecco und deutschem Winzersekt. Die Hawesko Holding in Hamburg rechnet bereits mit einem Anstieg der Verkaufszahlen zum Osterfest – eine beschwingte Hoffnung für die Liebhaber edler Schaumweine.
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