Casio kämpft nach Cyberangriff mit Lieferverzögerungen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Cyberangriff auf den Elektronikkonzern Casio verursacht anhaltende Lieferprobleme und IT-Störungen.

Ein Hackerangriff, der am 5. Oktober 2023 stattfand, sorgt weiterhin für erhebliche Beeinträchtigungen beim japanischen Elektronikkonzern Casio. Das Unternehmen, das unter anderem für seine Uhren und Taschenrechner bekannt ist, teilte auf seiner Webseite mit, dass es zu „erheblichen Verzögerungen“ bei der Auslieferung seiner Produkte komme. Auch bei Reparaturaufträgen gebe es einen großen Rückstau, was Casio dazu veranlasste, die Annahme neuer Reparaturaufträge vorübergehend auszusetzen.

Eine Hackergruppe namens Underground bekannte sich zu dem Angriff und behauptete, 204,9 GBytes an sensiblen Daten erbeutet zu haben. Darunter sollen persönliche Informationen von Mitarbeitern, Gehaltsabrechnungen, Finanzdokumente und Patentdetails sein. Der Konzern plant, seine IT-Systeme bis Ende November wiederherzustellen, konnte jedoch keine genaue Besserungsaussicht geben.

Laut einem Casio-Sprecher sind mehrere Systeme des Unternehmens weiterhin unbrauchbar, was zu massiven Verzögerungen in der Produktion und beim Versand von Produkten führt. Obwohl die Hacker drohten, die gestohlenen Daten zu veröffentlichen, habe Casio bisher keine Lösegeldforderung erhalten.