Cash bleibt König: Expertenrat in turbulenten Zeiten

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten haben viele Anleger verunsichert. Während der DAX in den letzten Tagen erhebliche Verluste verzeichnete, wächst die Sorge vor einer möglichen Rezession in den USA. Inmitten dieser Unsicherheiten haben wir bei Experten nachgefragt, wie Anleger am besten reagieren sollten.

Die Finanzmärkte erleben derzeit eine Phase erheblicher Unsicherheit, die viele Anleger vor Herausforderungen stellt. Der DAX hat in den letzten Tagen deutliche Verluste erlitten, was Erinnerungen an frühere Krisen weckt. Experten sind sich einig, dass in solchen Zeiten Liquidität von entscheidender Bedeutung ist. Der Grundsatz „Cash ist King“ gewinnt an Bedeutung, da er Flexibilität und Sicherheit bietet.

Michael Wittek, Direktor des Portfolio-Managements bei einer renommierten Vermögensverwaltung in Hamburg, betont, dass die aktuelle Lage weniger destruktiv ist als eine globale Finanzkrise. Die derzeitigen Marktbewegungen seien vor allem politisch getrieben, insbesondere durch Handelskonflikte und geopolitische Spannungen. Diese könnten die Märkte kurzfristig belasten, hätten jedoch langfristig weniger destruktives Potenzial.

Maik Bolsmann, Geschäftsführer einer Vermögensverwaltung in Köln, weist auf die Unsicherheit hin, die durch die unvorhersehbare Politik von US-Präsident Donald Trump verstärkt wird. Sollte sich Trumps Vorgehen als reine Verhandlungsstrategie herausstellen, könnte sich die Lage schnell entspannen. Andernfalls droht eine längere Phase der Unsicherheit, die die Märkte weiter belasten könnte.

Conrad Lauterbach von einem führenden Finanzberatungsunternehmen sieht die Gefahr einer Marktkrise wie 2008 derzeit als gering an. Die aktuellen Turbulenzen seien vor allem auf politische Entscheidungen zurückzuführen, die jederzeit revidiert werden könnten. Eine Kehrtwende in der US-Politik könnte die Märkte schnell beruhigen.

In dieser unsicheren Lage raten Experten dazu, mehrere Cash-Reserven bereitzuhalten. Diese sollten strategisch eingesetzt werden, um bei fallenden Kursen gezielt investieren zu können. Lauterbach empfiehlt, einen klaren Investitionsplan zu erstellen, der auch in schwierigen Zeiten umgesetzt wird. Dies könne helfen, die besten Einstiegsmöglichkeiten nicht zu verpassen.

Wittek betont, dass Anleger mit einem langen Anlagehorizont nicht zu lange zögern sollten. Ein schrittweises Investieren, bekannt als Dollar-Cost-Averaging, könne helfen, ohne Stress von Timing-Entscheidungen zu profitieren. Wichtig sei, die Nerven zu behalten und das Portfolio auf Belastbarkeit zu prüfen.

Insgesamt zeigt sich, dass in Zeiten politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit eine gut durchdachte Strategie und Flexibilität entscheidend sind. Anleger sollten sich auf eine langfristige Perspektive konzentrieren und bereit sein, bei günstigen Gelegenheiten zuzugreifen.

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