JENA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Carl Zeiss Meditec, ein führender Anbieter von Medizintechnik, steht vor erheblichen Herausforderungen in den Märkten China und Nordamerika. Trotz strategischer Maßnahmen zur Kostenreduktion und Produktivitätssteigerung sieht sich das Unternehmen mit einer sinkenden Nachfrage konfrontiert.
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In den vergangenen Jahren hat Carl Zeiss Meditec, ein renommierter Anbieter von Medizintechnik, seine Marktposition durch strategische Übernahmen und Innovationen gestärkt. Doch die jüngsten Entwicklungen in China und Nordamerika stellen das Unternehmen vor neue Herausforderungen. Im Geschäftsjahr 2023/24 verzeichnete der Konzern einen Rückgang der Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien in China, was sich negativ auf Umsatz und Gewinn auswirkte.
Die schwächelnde Nachfrage in China, insbesondere im Bereich der Laseroperationen am Auge, hat die Umsätze von Carl Zeiss Meditec erheblich beeinträchtigt. Verzögerungen bei der Einführung neuer staatlicher Vergabesysteme für Intraokularlinsen haben die Situation zusätzlich verschärft. Diese Entwicklungen führten zu einem Umsatzrückgang von 1,1 Prozent auf knapp 2,07 Milliarden Euro, wobei der bereinigte Umsatz um 4,8 Prozent fiel.
In Nordamerika sieht sich das Unternehmen mit einer zögerlichen Investitionsbereitschaft wichtiger Kundengruppen konfrontiert. Diese Zurückhaltung hat zu schleppenden Verkäufen von Geräten geführt, was die Profitabilität des Unternehmens weiter belastet. Trotz der vollständigen Konsolidierung der Übernahme von Dutch Ophthalmic Research Center (D.O.R.C.) erwartet Carl Zeiss Meditec nur ein moderates Umsatzwachstum im kommenden Geschäftsjahr.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Carl Zeiss Meditec strategische Maßnahmen zur Kostenreduktion und Produktivitätssteigerung angekündigt. Das Unternehmen plant, die Kosten in Vertrieb und Marketing zu senken und die Innovations-Pipeline zu optimieren. Diese Maßnahmen sollen Einsparungen im niedrigen bis mittleren Millionen-Euro-Bereich ermöglichen und die Ebita-Marge schrittweise auf ein Niveau von 16 bis 20 Prozent steigern.
Die Analystin Anchal Verma von JPMorgan hat den mittelfristigen Margenausblick des Unternehmens gesenkt, was die Notwendigkeit dieser Maßnahmen unterstreicht. Der Vorstandsvorsitzende Markus Weber betonte, dass die Herausforderungen im Geschäftsjahr 2024/25 nicht leichter werden, insbesondere aufgrund der anhaltenden Schwäche im chinesischen Markt.
Die Reaktion der Anleger auf diese Entwicklungen war enttäuschend, was zu einem Kursrückgang der Aktie um mehr als 13 Prozent führte. Dennoch bleibt Carl Zeiss Meditec zuversichtlich, dass die eingeleiteten Maßnahmen langfristig zu einer Stabilisierung des operativen Ergebnisses führen werden. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination aus Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen, um seine Marktposition zu festigen und zukünftiges Wachstum zu sichern.
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