TUCSON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse der University of Arizona zeigen, dass Terpene aus der Cannabispflanze vielversprechende Alternativen zu Opioiden bei der Behandlung von chronischen Schmerzen und Fibromyalgie bieten könnten.

Die jüngsten Studien der University of Arizona haben gezeigt, dass bestimmte Terpene aus Cannabis, wie Geraniol und Linalool, eine signifikante Schmerzlinderung bei Fibromyalgie und postoperativen Schmerzen bewirken können. Diese Entdeckung könnte eine neue Ära in der Schmerztherapie einläuten, indem sie eine nicht-opioide Alternative ohne die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC bietet.

Terpene sind die Verbindungen, die Pflanzen ihren charakteristischen Duft verleihen. In präklinischen Modellen mit Mäusen zeigten diese Verbindungen eine bemerkenswerte Wirksamkeit bei der Reduzierung chronischer Schmerzen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Terpene über den Adenosin-A2a-Rezeptor wirken, was auf einen möglichen sedativen Mechanismus hinweist.

Die Forschung unter der Leitung von Dr. John Streicher, einem Mitglied des Comprehensive Center for Pain & Addiction, baut auf früheren Studien auf, die die schmerzlindernden Eigenschaften von Terpenen bei Entzündungen und durch Chemotherapie induzierten neuropathischen Schmerzen untersuchten. Diese Ergebnisse könnten den Weg für die Entwicklung neuer, nicht-opioider therapeutischer Optionen ebnen.

Fibromyalgie, eine chronische Erkrankung des Bewegungsapparates, betrifft laut einer Studie in Healthcare (Basel) bis zu 5 % der Weltbevölkerung. In den USA sind etwa 4 Millionen Erwachsene betroffen, wobei Frauen häufiger betroffen sind als Männer. Die Behandlungsmöglichkeiten sind derzeit begrenzt, was die Bedeutung dieser neuen Forschungsergebnisse unterstreicht.

Postoperative Schmerzen, die oft zwischen akuten und chronischen Schmerzen angesiedelt sind, stellen ebenfalls eine Herausforderung dar. Opioide sind zwar wirksam, können jedoch Nebenwirkungen wie Verstopfung verursachen, die das Risiko postoperativer Komplikationen erhöhen. Terpene könnten hier eine vielversprechende Alternative darstellen.

Die Erkenntnisse aus der Studie von Dr. Streicher und seinem Team könnten nicht nur die Behandlung von Fibromyalgie revolutionieren, sondern auch die Art und Weise, wie postoperative Schmerzen behandelt werden. Die Forschung zeigt, dass die Terpene Geraniol, Linalool, Beta-Caryophyllen und Alpha-Humulen in der Lage sind, Schmerzen signifikant zu lindern, was auf eine breite Anwendbarkeit dieser Verbindungen hinweist.

Die Bedeutung dieser Entdeckung wird durch die Tatsache unterstrichen, dass weltweit jährlich etwa 310 Millionen größere Operationen durchgeführt werden. Die Suche nach besseren Schmerztherapien ist daher von globaler Bedeutung. Die Forschung von Dr. Streicher könnte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung neuer Medikamente leisten, die auf natürlichen Produkten basieren.

Die Studie wurde von der National Institutes of Health gefördert und zeigt, dass die Terpene über den Adenosin-A2a-Rezeptor wirken, was auf eine sedative Wirkung hindeutet. Diese Erkenntnisse könnten die Grundlage für zukünftige Forschungen bilden, die die Rolle von Terpenen in der Schmerztherapie weiter untersuchen.

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Cannabis-Terpene als Hoffnungsträger in der Schmerztherapie
Cannabis-Terpene als Hoffnungsträger in der Schmerztherapie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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