OTTAWA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Kanada wirft ein beunruhigendes Licht auf die gesundheitlichen Risiken des Cannabis-Konsums. Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die wegen cannabisbezogener Probleme im Krankenhaus behandelt werden, ein um 72 Prozent höheres Risiko haben, an Demenz zu erkranken, als ihre Altersgenossen.
Die jüngste Forschung aus Kanada hat eine alarmierende Verbindung zwischen dem Konsum von Cannabis und einem erhöhten Risiko für Demenz aufgedeckt. Diese Studie, die im renommierten Fachjournal JAMA Neurology veröffentlicht wurde, zeigt, dass Menschen, die wegen cannabisbezogener Probleme medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, ein signifikant höheres Risiko haben, an der Gedächtnisstörung zu erkranken. Besonders bemerkenswert ist, dass das Risiko für Demenz bei Cannabis-Konsumenten sogar höher ist als bei Personen, die wegen Alkoholproblemen behandelt werden.
Dr. Colleen Webber, Mitautorin der Studie und Wissenschaftlerin am Bruyère Health Research Institute in Ottawa, betont, dass regelmäßiger Cannabiskonsum möglicherweise direkt das Risiko für Demenz durch Veränderungen in der Gehirnstruktur erhöht. Zudem könnte der Konsum von Cannabis das Risiko für andere bekannte Demenzrisikofaktoren wie Bluthochdruck, Kopfverletzungen und Depressionen steigern.
Die Studie untersuchte über sechs Millionen Menschen im Alter von 45 bis 105 Jahren aus Ontario, Kanada, die zwischen 2008 und 2021 keine Demenzgeschichte hatten. Von diesen entwickelten 16.275 Personen Demenz und hatten eine Vorgeschichte von Cannabisgebrauch, die eine akute medizinische Versorgung erforderlich machte. Diese Gruppe wurde mit anderen Gruppen verglichen, darunter Personen mit allgemeiner akuter Versorgung und solche mit alkoholbedingter Versorgung.
Die Ergebnisse zeigen, dass fünf Prozent der über 45-Jährigen, die wegen Cannabis in akuter Versorgung waren, innerhalb von fünf Jahren an Demenz erkrankten. Im Vergleich dazu entwickelten nur 1,3 Prozent der allgemeinen Bevölkerung und 3,6 Prozent der Personen, die aus anderen Gründen behandelt wurden, innerhalb desselben Zeitraums Demenz. Diese Zahlen verdeutlichen die potenziellen Gefahren des regelmäßigen Cannabiskonsums für die kognitive Gesundheit.
Langfristiger Cannabiskonsum kann die Gehirnstruktur, insbesondere den Hippocampus, der für die Bildung neuer Erinnerungen verantwortlich ist, beeinträchtigen. Diese Veränderungen können zu kognitiven Problemen wie Gedächtnisverlust und beeinträchtigter Entscheidungsfindung führen. Zudem kann der psychoaktive Wirkstoff THC den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigern, was wiederum die Gehirnfunktion beeinträchtigen kann.
Dr. Daniel Myran, ein weiterer Autor der Studie, betont die Notwendigkeit weiterer Forschung, um die potenziellen Risiken des regelmäßigen Cannabiskonsums besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Diskussion zwischen Patienten und Gesundheitsdienstleistern zu informieren und aufzuklären.
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