MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der das Homeoffice zur Norm geworden ist, stehen viele Cafés vor einer neuen Herausforderung: Die Balance zwischen Gastfreundschaft und wirtschaftlicher Rentabilität. Immer mehr Betreiber entscheiden sich, Laptops aus ihren Räumlichkeiten zu verbannen, um das Ambiente zu bewahren und den Umsatz zu sichern.
Die zunehmende Verlagerung von Arbeitsplätzen in Cafés hat viele Betreiber dazu veranlasst, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre wirtschaftliche Stabilität zu sichern. Während die Möglichkeit, in einem Café zu arbeiten, für viele Menschen attraktiv ist, stellt dies für die Betreiber eine Herausforderung dar. Kunden, die stundenlang an einem Tisch sitzen und nur ein Glas Wasser oder einen Espresso bestellen, tragen wenig zum Umsatz bei. Kathrin Thies, Inhaberin eines Cafés in Magdeburg, beschreibt das Dilemma: ‘Davon kann ich nicht leben, ich kann meine Leute nicht bezahlen und auch die Miete nicht. Es ist einfach nicht wirtschaftlich für uns.’
Einige Cafés haben daher begonnen, Laptops zu bestimmten Zeiten oder ganz zu verbieten. Ilia Basilashvili, Inhaber eines Berliner Cafés, erklärt, dass sie Ausnahmen machen, wenn jemand nur kurz etwas am Notebook erledigen möchte. Doch für stundenlanges Arbeiten gibt es keine Toleranz mehr. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den Umsatz steigern, sondern auch die Atmosphäre verbessern. ‘Wenn du zu uns kommst, dann spürst du das Leben, die Leute quatschen wieder’, so Basilashvili.
Die Entscheidung, Laptops zu verbannen, wird von den Gästen unterschiedlich aufgenommen. Während einige die digitale Entschleunigung begrüßen, gibt es auch Kritik und negative Bewertungen. Dennoch berichten Betreiber wie Vincenzo Bozzato von einer positiven Resonanz: ‘Viele Kunden sind damit sehr glücklich.’ Die Atmosphäre in den Cafés soll wieder von Gesprächen und sozialer Interaktion geprägt sein, anstatt von stiller Arbeit am Bildschirm.
Einige Cafés bieten Alternativen an, um den Bedürfnissen der arbeitenden Gäste gerecht zu werden. So gibt es in manchen Einrichtungen separate Co-Working-Bereiche, in denen gegen eine Gebühr gearbeitet werden kann. Das Café Doppio in Konstanz beispielsweise bietet einen solchen Bereich an, in dem für fünf Euro pro Stunde gearbeitet werden kann, inklusive Internetzugang und Wasser. Diese Lösung ermöglicht es den Betreibern, die Kosten für Raum und Service zu decken, während sie gleichzeitig eine Arbeitsumgebung bereitstellen.
Die Diskussion um die Nutzung von Laptops in Cafés wirft auch die Frage auf, ob in Zukunft weitere digitale Geräte wie Smartphones eingeschränkt werden sollten. Einige Betreiber ziehen dies in Betracht, sehen jedoch die Umsetzung als schwierig an. ‘Wir merken immer mehr, dass der Mensch ohne Handy ja gar nicht mehr leben kann’, sagt Thies. Dennoch bleibt die Frage offen, wie sich die Balance zwischen digitaler Nutzung und sozialer Interaktion in öffentlichen Räumen entwickeln wird.
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