MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der jüngste Angriff auf die Kryptowährungsplattform Bybit hat erneut die Verwundbarkeit digitaler Assets ins Rampenlicht gerückt. Adressen, die mit dem Bybit-Hacker in Verbindung stehen, wurden dabei beobachtet, wie sie dezentralisierte Börsen (DEXs) nutzen, um gestohlene Kryptowährungen in Dai (DAI) umzuwandeln, eine Stablecoin, die nicht von zentralen Stellen eingefroren werden kann.
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Die Nutzung von dezentralisierten Börsen durch den Bybit-Hacker zeigt die Herausforderungen auf, die mit der Verfolgung von Kryptowährungstransaktionen verbunden sind. Durch den Einsatz von Plattformen wie Sky, Uniswap und OKX DEX konnte der Hacker gestohlene Ether (ETH) in Dai umwandeln. Diese Strategie nutzt die Tatsache aus, dass DAI im Gegensatz zu zentralisierten Stablecoins wie USDt oder USDC nicht eingefroren werden kann. Dies macht DAI zu einem bevorzugten Mittel für Cyberkriminelle, die ihre Spuren verwischen wollen. Die Transaktionen des Hackers wurden von der Copy-Trading-Plattform LMK verfolgt, die feststellte, dass der Hacker ETH im Wert von 3,64 Millionen US-Dollar an eine Adresse gesendet hat, um sie in DAI zu tauschen. Interessanterweise hat der Hacker die DAI-Bestände auf mehrere Adressen aufgeteilt, was die Rückverfolgung weiter erschwert. Einige dieser Mittel wurden direkt in die nicht-KYC-konforme Kryptowährungsbörse eXch eingezahlt, während andere zurück in ETH getauscht wurden. EXch steht im Zentrum der Kontroverse, da es sich weigert, die mit dem Hack in Verbindung stehenden Gelder einzufrieren. Im Gegensatz dazu haben andere Börsen und Protokolle Bybit unterstützt, indem sie Adressen einfrieren oder Darlehen zur Deckung der Verluste anbieten. Diese Weigerung von eXch, mit Bybit zusammenzuarbeiten, wurde in einer E-Mail an Bybit begründet, die später im Bitcointalk-Forum veröffentlicht wurde. Die E-Mail betonte die Schwierigkeiten der Zusammenarbeit aufgrund der Angriffe auf den Ruf von eXch durch Bybit im vergangenen Jahr. Die Verbindungen des Bybit-Hacks zur nordkoreanischen Hackergruppe Lazarus vertiefen sich weiter. Der Onchain-Ermittler ZachXBT identifizierte Lazarus als Hauptverdächtigen und fand eine gemeinsame Adresse, die in früheren Angriffen auf Phemex und BingX verwendet wurde. Diese Angriffe wurden ebenfalls Lazarus zugeschrieben. EXch bestreitet jedoch, Geld für Lazarus oder Nordkorea gewaschen zu haben. Nick Bax, Mitglied der White-Hat-Gruppe Security Alliance, schätzt, dass eXch am 22. Februar etwa 30 Millionen US-Dollar für die Hacker gewaschen hat. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmaßnahmen und die Herausforderungen, die mit der Verfolgung von Kryptowährungstransaktionen verbunden sind.
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