LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Luxusmodekonzern Burberry zeigt sich widerstandsfähig gegenüber globalen Marktveränderungen und setzt verstärkt auf den US-amerikanischen Markt als Wachstumsmotor.
Der britische Luxusmodekonzern Burberry hat kürzlich überraschend positive Zahlen aus dem Weihnachtsgeschäft präsentiert, die vor allem auf eine starke Nachfrage in den USA zurückzuführen sind. Trotz eines globalen Umsatzrückgangs von 4 Prozent, der deutlich geringer ausfiel als die von Analysten prognostizierten 12 Prozent, konnte Burberry in den USA ein Umsatzwachstum von 4 Prozent verzeichnen. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung des US-Marktes für das Unternehmen, das sich zunehmend auf wohlhabende amerikanische Konsumenten konzentriert.
CEO Joshua Schulman, der seit Juli an der Spitze von Burberry steht, hat eine strategische Neuausrichtung eingeleitet, die sich auf klassische Produkte wie Trenchcoats und Schals konzentriert. Diese Strategie scheint Früchte zu tragen, da die Marke in den USA besonders in Städten wie New York an Beliebtheit gewinnt. Schulman betont jedoch, dass sich Burberry noch in einem frühen Stadium der Transformation befindet und weitere Anstrengungen notwendig sind, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Ein weiterer positiver Aspekt ist die Aussicht, einen operativen Verlust für das Gesamtjahr bis März zu vermeiden. Dies ist ein bedeutender Fortschritt, der das Vertrauen der Investoren stärkt und sich in einem Anstieg der Burberry-Aktie um bis zu 15 Prozent widerspiegelt. Finanzchefin Kate Ferry äußerte sich optimistisch über die jüngsten Erfolge in den USA, blieb jedoch vorsichtig in Bezug auf mögliche Handelszölle unter der Trump-Administration, die europäische Produkte betreffen könnten.
Während die Umsätze in Europa, dem Nahen Osten und Afrika um 2 Prozent zurückgingen, verzeichnete Burberry in der Asien-Pazifik-Region einen Rückgang von 9 Prozent. Besonders das Geschäft in China, das einst als Wachstumsmotor der Luxusbranche galt, brach um 7 Prozent ein. Schulman betonte, dass der asiatische Markt weiterhin höchste Priorität habe und verwies auf erste Anzeichen einer Stabilisierung in China.
Der Umsatz im Einzelhandel sank auf 659 Millionen Pfund, verglichen mit 706 Millionen Pfund im Vorjahreszeitraum. Um den Umsatzrückgang zu stoppen, präsentierte Schulman im November einen Sparplan in Höhe von 40 Millionen Pfund sowie ein Umsatzziel von 3 Milliarden Pfund, ohne jedoch einen konkreten Zeitrahmen zu nennen.
Trotz der Pläne, neue Preissegmente zu erschließen, beispielsweise durch günstigere Lederhandtaschen, bekräftigte Schulman, dass Burberry ein Luxuslabel bleiben werde. Er betonte, dass es keine Pläne gebe, Burberry zu einer zugänglichen Luxusmarke zu machen, was die Exklusivität der Marke unterstreicht.
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