BERLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) in Deutschland steht unmittelbar bevor, obwohl es weiterhin Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit gibt.

Die Bundesregierung hält an ihrem Plan fest, die elektronische Patientenakte (ePA) im kommenden Monat bundesweit einzuführen. Eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums betonte in Berlin, dass der Zeitplan eingehalten werden soll und der Rollout zu Beginn des zweiten Quartals startet. Derzeit werden die Ergebnisse der Testphase ausgewertet, und der genaue Einführungsplan soll in Kürze vorgestellt werden. Die Sicherheit der Akte steht dabei im Vordergrund, und der Start erfolgt erst, wenn alle Sicherheitsupdates installiert sind.

In der Gesundheitsbranche gibt es jedoch weiterhin Bedenken. Apothekerinnen und Apotheker in Deutschland fordern zusätzliche Praxistests und Sicherheitsmaßnahmen, um die Gesundheitsdaten der Patienten besser zu schützen. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) weist auf bestehende Sicherheitslücken hin und betont die Notwendigkeit, diese vor dem Start zu schließen. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und mehrere Kassenärztliche Vereinigungen äußern ähnliche Bedenken.

Die elektronische Patientenakte wird seit Mitte Januar in ausgewählten Regionen wie Franken, Hamburg und Teilen Nordrhein-Westfalens getestet. Ursprünglich war der bundesweite Start für Mitte Februar geplant, wurde jedoch aufgrund technischer Probleme verschoben. Nun wird ein Start frühestens im April erwartet. In der ePA werden Diagnosen, Arztbriefe, eingenommene Medikamente und andere Gesundheitsdaten zentral erfasst, was eine effizientere und sicherere Verwaltung der Patientendaten ermöglichen soll.

Die Einführung der ePA ist ein bedeutender Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Sie verspricht eine verbesserte Kommunikation zwischen Ärzten, Apothekern und Patienten sowie eine schnellere und genauere Diagnose und Behandlung. Dennoch bleibt die Frage der Datensicherheit ein zentrales Thema, das sowohl von der Regierung als auch von den beteiligten Akteuren ernst genommen werden muss.

Experten warnen davor, dass ohne ausreichende Sicherheitsvorkehrungen die Gefahr von Datenlecks und Missbrauch der sensiblen Gesundheitsdaten besteht. Daher ist es entscheidend, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten, um die Sicherheitsstandards zu erhöhen und das Vertrauen der Patienten in die neue Technologie zu stärken.

Die Zukunft der elektronischen Patientenakte hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Sicherheitsbedenken adressiert werden können. Sollten die Sicherheitsmaßnahmen erfolgreich implementiert werden, könnte die ePA ein Vorbild für andere Länder werden, die ähnliche digitale Gesundheitslösungen einführen möchten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Deutschland in der Lage ist, die Herausforderungen zu meistern und die ePA erfolgreich zu etablieren.

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Bundesweiter Start der elektronischen Patientenakte trotz Sicherheitsbedenken
Bundesweiter Start der elektronischen Patientenakte trotz Sicherheitsbedenken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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