MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Einsatz der Datenanalyseplattform Palantir bei der deutschen Polizei gewinnt an Fahrt. Der Bundesrat hat kürzlich eine Resolution verabschiedet, die den bundesweiten Einsatz der Technologie als Interimslösung fordert, um bestehende Fähigkeitslücken in der Informationsverarbeitung und Datenanalyse zu schließen.
Die Forderung des Bundesrats nach einer bundesweiten Einführung der Palantir-Software als Interimslösung für die Polizei kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Digitalisierung der Sicherheitsbehörden in Deutschland nur schleppend vorankommt. Während Bayern die Software bereits im Echtbetrieb nutzt, sind andere Bundesländer und das Bundesinnenministerium noch zurückhaltend. Der Bundesrat sieht in der Technologie eine Möglichkeit, die bestehenden Lücken in der Datenverarbeitung und -analyse kurzfristig zu schließen.
Die Software, die in Bayern unter dem Namen VeRA bekannt ist, hat sich dort bereits bewährt. Sie ermöglicht eine verfahrensübergreifende Recherche und Analyse, indem sie verschiedene Datenquellen wie das Vorgangsbearbeitungssystem und den Fahndungsbestand der Polizei integriert. Diese umfassende Datenvernetzung soll helfen, potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu analysieren.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der rechtlichen Rahmenbedingungen. Der Einsatz von Palantir ist derzeit auf die Gefahrenabwehr beschränkt, und es bedarf einer Änderung der Strafprozessordnung, um die Software auch für die Strafverfolgung nutzen zu können. Diese rechtlichen Hürden müssen überwunden werden, um die Technologie bundesweit einsetzen zu können.
Der Bundesrat argumentiert, dass die Plattform helfen könnte, schwere Straftaten besser zu erkennen und zu verhindern, indem sie Verhaltensmuster und Risiken analysiert. Dies ist besonders relevant, da in der Vergangenheit oft Personen mit psychischen Auffälligkeiten als Täter von Gewalttaten in Erscheinung getreten sind.
Die Diskussion um den Einsatz von Palantir ist nicht neu. Bereits 2023 gab es Pläne für eine zentrale, gemeinsam finanzierte Datenanalyseplattform, die jedoch auf Eis gelegt wurden, als einige Innenministerien Bedenken äußerten. Nun drängt der Bundesrat auf eine Wiederaufnahme dieser Pläne, um die Digitalisierung der Polizei voranzutreiben.
Die Zukunft der Polizeiarbeit in Deutschland könnte durch den Einsatz solcher Technologien maßgeblich beeinflusst werden. Während die Entwicklung einer eigenen Plattform im Rahmen des Programms Polizei 20/20 noch Jahre dauern könnte, bietet Palantir eine sofort verfügbare Lösung. Die Entscheidung über den Einsatz der Software wird zeigen, wie ernst es Deutschland mit der Digitalisierung seiner Sicherheitsbehörden meint.
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