LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Rechtsstreit hat der britische Telekommunikationsriese BT eine Sammelklage in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund erfolgreich abgewehrt. Die Klage warf BT vor, ältere Kunden durch überhöhte Festnetzgebühren benachteiligt zu haben.
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Der britische Telekommunikationskonzern BT hat kürzlich einen wichtigen juristischen Sieg errungen, indem er eine Sammelklage in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund abwehrte. Die Klage zielte darauf ab, dass BT rund drei Millionen Kunden, von denen viele älter sind, durch überhöhte Gebühren für Festnetzanschlüsse systematisch benachteiligt hätte. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf ähnliche Klagen gegen große Unternehmen haben.
Das Competition Appeals Tribunal stellte fest, dass BT zwar ‘erheblich und beständig’ hohe Preise verlangte, jedoch diese in einem angemessenen Verhältnis zum erbrachten Wert standen. Somit wurde entschieden, dass BT weder gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen habe, noch die Preise als unfair zu bewerten seien. Diese Einschätzung könnte als Präzedenzfall für zukünftige Fälle dienen, in denen Unternehmen wegen vermeintlicher Wettbewerbsverstöße angeklagt werden.
Justin Le Patourel, ein ehemaliger Ofcom-Manager, der die Klage anführte, zeigte sich mit dem Urteil unzufrieden und plant, Berufung einzulegen. Er betonte, dass viele langjährige und treue Kunden ohne die erhoffte Entschädigung bleiben. Diese Perspektive wirft ein Licht auf die Herausforderungen, denen sich Verbraucher gegenübersehen, wenn sie gegen große Konzerne vorgehen.
BT begrüßte die Entscheidung des Gerichts und betonte, dass man die Verantwortung gegenüber allen Kunden sehr ernst nehme. Die Klage basierte auf einer Ofcom-Entscheidung aus dem Jahr 2017, die feststellte, dass BT seit 2009 Kunden übervorteilt hatte. Diese historische Perspektive zeigt, wie lange sich solche Streitigkeiten hinziehen können und welche Auswirkungen regulatorische Entscheidungen auf Unternehmen haben können.
Im Jahr 2018 hatte BT die Gebühren um sieben Pfund pro Monat reduziert, verzichtete jedoch auf rückwirkende Entschädigungen. Diese Maßnahme könnte als Versuch gewertet werden, das Vertrauen der Kunden zurückzugewinnen, während gleichzeitig die finanzielle Belastung des Unternehmens minimiert wird.
Die Sammelklage gegen BT ist nur eine von vielen, die in letzter Zeit gegen große britische Unternehmen erhoben wurden. So wurde Vodafone kürzlich mit einer Klage in Höhe von 120 Millionen Pfund konfrontiert, während Barclays und Stagecoach bereits Vergleichszahlungen in ähnlichen Fällen geleistet haben. Diese Entwicklungen deuten auf eine zunehmende Bereitschaft der Verbraucher hin, ihre Rechte gegenüber großen Konzernen durchzusetzen.
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