SAN JOSE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Broadcom hat mit der Übernahme von VMware einen bedeutenden Erfolg erzielt, insbesondere auf dem Finanzmarkt. Das Unternehmen konnte verkünden, dass eine große Mehrheit seiner Top-10.000-Kunden sich für den Erwerb des Cloud Foundation Stacks entschieden hat, was zu einem starken Umsatzwachstum führte.

Broadcoms Übernahme von VMware hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen, zumindest aus finanzieller Sicht. Das Unternehmen meldete, dass eine überwältigende Mehrheit seiner größten Kunden den Cloud Foundation Stack erworben hat, was zu einem erheblichen Umsatzwachstum führte. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2025 erzielte Broadcom einen Umsatz von 14,92 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Nettogewinn stieg um beeindruckende 315 Prozent auf 5,5 Milliarden US-Dollar.

Seit der Übernahme von VMware hat Broadcom die Umsätze von Virtzilla in seine Infrastruktur-Software-Sparte integriert, die im ersten Quartal einen Umsatz von 6,7 Milliarden US-Dollar erzielte, verglichen mit 4,55 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen, da Broadcom VMware bereits für vier Fünftel des ersten Quartals 2024 besaß.

Ein wesentlicher Faktor für das Umsatzwachstum war die Umstellung von Einzelprodukten auf umfassende Software-Bundles, die teurer sind als die vorherigen Lizenzen von VMware. Das größte dieser Bundles ist das VMware Cloud Foundation (VCF), und laut CEO Hock Tan haben rund 70 Prozent der größten 10.000 Kunden von Broadcom VCF übernommen. Diese Strategie führte zu höheren Rechnungen für bestehende VCF-Kunden und einem erfolgreichen Upselling an andere Kunden.

Ein weiterer Beitrag zum gestiegenen Nettogewinn könnte die Kostensenkung bei VMware sein, das in seinem letzten Quartal als eigenständiges Unternehmen eine operative Marge von 16 Prozent meldete. Broadcoms Software-Sparte erzielte im ersten Quartal eine operative Marge von 76 Prozent, eine Verbesserung gegenüber den 59 Prozent des Vorjahres.

Zusätzlich zu den Erfolgen im Softwarebereich konnte Broadcom zwei weitere ungenannte Hyperscaler als Kunden für maßgeschneiderte KI-Beschleuniger gewinnen. Broadcom arbeitet bereits mit drei aktiven Kunden an diesen „XPUs“ und hat nun vier Kunden, die laut Hock Tan „tief engagiert“ sind. Broadcom plant, das erste Zwei-Nanometer-AI-XPU-Paket der Branche zu entwickeln, das auf 10.000 Teraflops ausgelegt ist.

Die Halbleitersparte von Broadcom erzielte einen Umsatz von 8,2 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. 4,1 Milliarden US-Dollar davon stammen aus KI-bezogenen Produkten, was einem Wachstum von 77 Prozent im Jahresvergleich entspricht und 300 Millionen US-Dollar über den Prognosen liegt.

Am selben Tag wie die Bekanntgabe der Ergebnisse nutzte der CEO seinen Blog, um der US-Regierung vorzuschlagen, mehr VMware-gestützte On-Premise-Private-Clouds zu bauen, um die IT-Infrastruktur der Regierung zu modernisieren und die Ausgaben zu senken. Broadcom hat seit der Übernahme von VMware 42 Rechenzentren in sieben Einrichtungen konsolidiert.

Insgesamt zeigt sich, dass Broadcoms Strategie, bestehende Kunden zu größeren Bundles zu bewegen und neue Kunden zu gewinnen, aufgeht. Trotz einiger Berichte über Abwanderungen von VMware-Kunden scheint die finanzielle Performance des Unternehmens diese Bedenken zu überwiegen.

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Broadcoms Erfolg mit VMware: 70 Prozent der Großkunden setzen auf Cloud Foundation
Broadcoms Erfolg mit VMware: 70 Prozent der Großkunden setzen auf Cloud Foundation (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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