LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – British Airways hat kürzlich eine umfassende Reform ihres Treueprogramms angekündigt, die bei Vielfliegern und Freizeitreisenden für gemischte Reaktionen sorgt. Die Fluggesellschaft, die sich seit der Pandemie mit Herausforderungen wie erhöhten Stornierungen und Verspätungen konfrontiert sieht, hat beschlossen, die Punktevergabe künftig an die Flugkosten zu koppeln. Diese Entscheidung wird von einigen als notwendiger Schritt zur Internationalisierung des Programms gesehen, während andere befürchten, dass es nun schwieriger wird, den begehrten Goldstatus zu erreichen.
Die jüngsten Änderungen im Treueprogramm von British Airways haben in der Reisebranche für Aufsehen gesorgt. Die Fluggesellschaft hat angekündigt, dass die Punktevergabe nun auf den tatsächlichen Flugkosten basieren wird, anstatt auf der Reiseklasse und der Länge der Reise. Diese Umstellung betrifft insbesondere Freizeitreisende, die bisher durch geschickte Buchungen von günstigen Flügen Vorteile sammeln konnten.
Ein zentraler Kritikpunkt ist die Befürchtung, dass es nun deutlich schwieriger wird, den Goldstatus zu erreichen. Rob Burgess, Redakteur der Vielflieger-Webseite Head for Points, äußerte, dass die Änderungen vor allem kleinere Geschäftsreisende und Economy-Class-Passagiere benachteiligen könnten. Die Fluggesellschaft hingegen betont, dass das neue System mehr Möglichkeiten zur Punkteerlangung bietet und sich an internationalen Standards orientiert.
Das neue Punktesystem sieht vor, dass ein Punkt für jedes ausgegebene Pfund vergeben wird, wobei Steuern ausgeschlossen sind. Die Schwellenwerte für die verschiedenen Statusstufen wurden ebenfalls angepasst: Bronze bei 3.500 Punkten, Silber bei 7.500 Punkten und Gold bei 20.000 Punkten. Diese Neugestaltung soll laut British Airways Teil eines umfassenden Umwandlungsprogramms im Wert von 7 Milliarden Pfund sein.
Gilbert Ott von der Vielflieger-Webseite God Save the Points sieht in der Maßnahme einen Versuch, den gesamten Markenkonsum zu belohnen, anstatt Anreize für häufige Flüge zu schaffen. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Kundenbindung führen, da die Fluggesellschaft hofft, dass Kunden vermehrt auf das gesamte Angebot von British Airways zurückgreifen.
Die Anpassung an das Punkte-zu-Pfund-Modell bringt British Airways in Einklang mit einem weltweit gebräuchlichen Treueprogrammmodell anderer Fluggesellschaften. Colm Lacy, Chief Commercial Officer von British Airways, unterstrich, dass die Änderungen die kontinuierliche Investition in das Treueprogramm und die Kundenbindung belegen.
Zusätzlich können Kunden bis zu 2.500 Punkte durch Ausgaben mit co-gebrandeten Kreditkarten sammeln. Das Tier Points-System bleibt separat von der Avios-Treuwährung, die für Flüge und Urlaube genutzt werden kann. Diese Änderungen könnten die Art und Weise, wie Vielflieger ihre Reisen planen und buchen, nachhaltig beeinflussen.
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