LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen auf dem britischen Finanzmarkt haben das Pfund auf den niedrigsten Stand seit November 2023 gedrückt. Eine Verkaufswelle am Anleihemarkt und die drohende Stagflation belasten die britische Währung erheblich.
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Die britische Währung steht derzeit unter erheblichem Druck, ausgelöst durch eine Verkaufswelle am Anleihemarkt, die das Vertrauen der Investoren erschüttert hat. Diese Entwicklung droht, die finanziellen Ambitionen der Labour-Regierung zu gefährden, die sich mit einem begrenzten Spielraum im Haushalt konfrontiert sieht. Finanzministerin Rachel Reeves muss sich mit steigenden Zinskosten auseinandersetzen, die die Staatsfinanzen zusätzlich belasten.
Im frühen Handel in London fiel das Pfund um 0,8 Prozent auf 1,2269 US-Dollar. Diese Abwertung ist nicht nur auf interne Marktgeschehnisse zurückzuführen, sondern auch auf den erstarkten US-Dollar, der durch positive Wirtschaftsdaten aus den USA zusätzlichen Rückenwind erhalten hat. Der Dollar-Index, der den Wert des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen misst, legte kürzlich um 0,1 Prozent zu.
Die Sorgen um eine drohende Stagflation, eine schmerzhafte Kombination aus schwachem Wachstum und anhaltendem Preisdruck, verstärken die Unsicherheit auf dem Markt. Mark Dowding, Chief Investment Officer bei RBC Bluebay Asset Management, beschreibt die aktuelle wirtschaftliche Lage als den Eintritt in das Terrain der Stagflation. Diese Einschätzung spiegelt die Besorgnis wider, dass die britische Wirtschaft in eine Phase eintritt, in der sowohl das Wachstum stagniert als auch die Inflation hoch bleibt.
Die britische Finanzministerin Rachel Reeves steht vor der Herausforderung, den Haushalt zu stabilisieren, während die Zinskosten für Staatsanleihen steigen. Trotz eines ehrgeizigen Steuerpakets in Höhe von 40 Milliarden Pfund, das darauf abzielt, die Staatsfinanzen zu sanieren, bleibt ihr nur ein Spielraum von 9,9 Milliarden Pfund. Ein steigender Zinssatz für Staatsanleihen könnte diesen finanziellen Spielraum erheblich schmälern, da die jährlichen Zinskosten der Regierung ein Volumen von über 100 Milliarden Pfund erreichen.
Die Kosten für britische 10-jährige Staatsanleihen stiegen kürzlich auf ihr höchstes Niveau seit der globalen Finanzkrise. Analysten ziehen Parallelen zu den Reaktionen auf Liz Truss’ “Mini”-Haushalt 2022, der damals einen ähnlichen Abverkauf von Pfund und Staatsanleihen auslöste. Diese historischen Vergleiche verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die britische Regierung steht, um das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen und die finanzielle Stabilität zu sichern.
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