LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Arbeitsbedingungen in der Fast-Fashion-Industrie stehen erneut im Fokus, da das britische Business and Trade Committee eine Untersuchung gegen die Online-Riesen Shein und Temu eingeleitet hat.

Die britische Regierung hat sich entschlossen, die Arbeitsbedingungen in der Fast-Fashion-Industrie genauer unter die Lupe zu nehmen. Im Zentrum der Untersuchung stehen die beiden großen Online-Anbieter Shein und Temu. Diese Unternehmen sind in den letzten Jahren aufgrund ihrer Arbeitspraktiken in die Kritik geraten, insbesondere in Bezug auf die Bedingungen in ihren Lieferketten.

Shein, ein ursprünglich in China gegründetes Unternehmen, hat seinen Hauptsitz mittlerweile nach Singapur verlegt und plant einen Börsengang an der Londoner Börse. Diese Pläne könnten jedoch durch die laufenden Untersuchungen des britischen Business and Trade Committee beeinträchtigt werden. Die Untersuchung wird von Liam Byrne, einem ehemaligen Minister der Labour Party, geleitet und zielt darauf ab, den britischen Markt vor der Einführung minderwertiger Arbeitsstandards zu schützen.

Die Untersuchung erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt, da Shein bestrebt ist, seine Marktpräsenz in Europa zu erweitern. Die Vorwürfe der Zwangsarbeit und der schlechten Arbeitsbedingungen in den Fabriken, die ihre Produkte herstellen, haben bereits zu regulatorischen Maßnahmen in Vietnam geführt. Dort wurden die Aktivitäten von Shein und Temu im Dezember 2024 gestoppt, da sie die lokalen Anforderungen nicht erfüllten.

Yinan Zhu, der General Counsel von Shein für Europa, den Nahen Osten und Afrika, sowie Stephen Heary und Leonard Klenner von Temu sind geladen, um vor dem Komitee auszusagen. Diese Anhörungen könnten entscheidend für die zukünftige Geschäftstätigkeit der Unternehmen in Großbritannien sein.

Die Fast-Fashion-Industrie steht weltweit unter Druck, ihre Arbeitspraktiken zu verbessern. Experten fordern mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen, um die negativen Auswirkungen auf die Arbeitnehmer zu minimieren. Die britische Untersuchung könnte als Vorbild für andere Länder dienen, die ähnliche Probleme in der Branche angehen möchten.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung könnten weitreichende Konsequenzen für die Fast-Fashion-Industrie haben, insbesondere wenn sie zu strengeren Regulierungen führen. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Preisgestaltung und die Verfügbarkeit von Produkten haben, da Unternehmen gezwungen sein könnten, ihre Produktionsprozesse zu überarbeiten.

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Britisches Parlament untersucht Arbeitsbedingungen bei Fast-Fashion-Riesen
Britisches Parlament untersucht Arbeitsbedingungen bei Fast-Fashion-Riesen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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