LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Immobilienmarkt steht vor einem spannenden Jahr 2024, das trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und steigender Hypothekenzinsen das stärkste Wachstum seit der Pandemie verspricht.
Der britische Immobilienmarkt zeigt sich im Jahr 2024 von einer dynamischen Seite, trotz der Herausforderungen, die durch hohe Hypothekenzinsen und wirtschaftliche Unsicherheiten entstehen. Im Dezember 2023 sanken die Immobilienpreise um 0,2 %, was den ersten Rückgang seit neun Monaten markiert. Dennoch verzeichnete der Markt im Jahresvergleich ein Wachstum von 3,3 %, das stärkste seit dem Ende der pandemiebedingten Lockdowns im Jahr 2021.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind jedoch nicht ohne Tücken. Die hohen Hypothekenzinsen, die trotz einer leichten Abkühlung immer noch auf einem hohen Niveau verharren, belasten potenzielle Käufer. Diese Situation wurde durch das Oktober-Budget der Labour-Regierung weiter verschärft, das die Kreditkosten in die Höhe trieb. Experten wie Tom Bill von Knight Frank prognostizieren daher ein schwächeres Wachstum der Hauspreise für das Jahr 2025.
Die Zentralbank hat im vergangenen Jahr die Leitzinsen nur zweimal gesenkt, was auf die zähe Preisentwicklung zurückzuführen ist. Der Markt rechnet bis Ende 2025 lediglich mit zwei weiteren Zinssenkungen. Laut Moneyfacts stiegen die Hypothekenzinsen für zweijährige Festzinskredite auf 5,47 %, was die finanzielle Belastung für Hauskäufer weiter erhöht.
Ein Blick auf die regionalen Unterschiede zeigt, dass Nordirland mit einem Preisanstieg von 7,4 % die beste Performance verzeichnete, während Schottland mit einem Anstieg von nur 2,4 % das Schlusslicht bildet. London entwickelte sich im Einklang mit dem landesweiten Durchschnitt, was auf eine gewisse Stabilität im Markt hindeutet.
Ein auslaufender Steuervorteil im April könnte dem Markt jedoch neuen Schwung verleihen. Diese steuerlichen Anreize könnten Käufer dazu motivieren, ihre Kaufentscheidungen vorzuziehen, was zu einer Belebung des Marktes führen könnte. Trotz der angespannten Kreditsituation bleibt der britische Immobilienmarkt somit ein spannendes Feld mit Potenzial für Investoren und Käufer.
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