LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Einzelhandel steht vor einer schwierigen Phase, da steigende Steuerlasten und Betriebskosten die Branche unter Druck setzen. Experten warnen vor einer Zunahme der Geschäftsschließungen, insbesondere bei unabhängigen Händlern und in Einkaufszentren.
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Der britische Einzelhandel sieht sich mit einer drohenden Welle von Steuererhöhungen konfrontiert, die das Potenzial haben, die Branche erheblich zu belasten. Bereits im vergangenen Jahr führten ähnliche Maßnahmen zur Schließung von über 13.000 Geschäften. Prognosen deuten darauf hin, dass diese Zahl im kommenden Jahr auf bis zu 17.350 ansteigen könnte. Besonders betroffen sind unabhängige Einzelhändler, die bereits jetzt unter den steigenden Betriebskosten leiden.
Ein wesentlicher Faktor für die steigenden Kosten sind die Änderungen bei den Arbeitgeberbeiträgen zur Sozialversicherung, die laut dem British Retail Consortium die Einzelhändler in diesem Jahr 2,3 Milliarden Pfund kosten werden. Hinzu kommen Gehaltserhöhungen durch einen Anstieg des Mindestlohns, der die Lohnkosten um weitere 2,7 Milliarden Pfund erhöht. Diese Entwicklungen setzen die Margen der Einzelhändler unter Druck und könnten zu einer weiteren Konsolidierung der Branche führen.
Auch die Grundsteuern tragen zur finanziellen Belastung bei. Die Altus Group prognostiziert, dass die durchschnittlichen Ladenmieten bis 2025-26 von 3.589 Pfund auf 8.613 Pfund steigen werden. Diese Erhöhungen treffen vor allem Geschäfte in Einkaufszentren, die bereits mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen haben. Laut MRI Software sank die Besucherzahl in Einkaufszentren im Dezember um 0,1 Prozent, was auf die zunehmende finanzielle Belastung der Verbraucher hindeutet.
Joshua Bamfield vom Centre for Retail Research äußerte sich besorgt über die Entwicklungen und wies darauf hin, dass die Prognosen für 2024 zwar besser ausfallen als in den wirtschaftlich schweren Jahren 2020 und 2022, jedoch weiterhin beunruhigend sind. Ein noch härteres Jahr 2025 steht bevor, was die Notwendigkeit für Einzelhändler unterstreicht, ihre Geschäftsmodelle anzupassen und effizienter zu werden.
Die Auswirkungen dieser Entwicklungen sind weitreichend. Von den erwarteten 17.350 Geschäftsschließungen entfallen rund 14.660 auf unabhängige Einzelhändler. Im Vorjahr stieg die Zahl der geschlossenen unabhängigen Geschäfte um 46 Prozent auf 7.793. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen der britische Einzelhandel steht, und die Notwendigkeit, auf die sich ändernden Marktbedingungen zu reagieren.
Insgesamt zeigt sich, dass der britische Einzelhandel vor einer schwierigen Phase steht, in der Anpassungsfähigkeit und Innovation entscheidend sein werden, um die Herausforderungen zu meistern. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie gut die Branche in der Lage ist, auf die steigenden Kosten und die sich ändernden Verbraucherbedürfnisse zu reagieren.
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