LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem überraschenden Strategiewechsel hat BP angekündigt, seine Investitionen in fossile Energien zu erhöhen und die geplante Reduzierung der Öl- und Gasproduktion zugunsten erneuerbarer Energien zurückzufahren.
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Der britische Energiekonzern BP hat kürzlich einen bedeutenden Strategiewechsel bekannt gegeben, der die Ausrichtung des Unternehmens auf fossile Brennstoffe verstärkt. Diese Entscheidung kommt in einer Zeit, in der die globale Gemeinschaft zunehmend auf erneuerbare Energien setzt, um den Klimawandel zu bekämpfen. BP hatte ursprünglich das Ziel, die Produktion von Öl und Gas bis 2030 um 40 Prozent zu reduzieren, um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Doch der neue CEO Murray Auchincloss hat diese Pläne nun revidiert.
Auchincloss, der nach einem Gewinneinbruch des Unternehmens auf Wachstum setzt, hat angekündigt, die jährlichen Investitionen in Öl und Gas bis 2027 auf zehn Milliarden Dollar zu erhöhen. Diese Entscheidung wurde auf dem Kapitalmarkttag des Unternehmens bekannt gegeben und signalisiert einen klaren Fokus auf die Produktion von Energie mit hohen Margen im Upstream-Bereich. Auchincloss betonte, dass BP seine Investitionen und die Produktion in diesem Bereich steigern werde, um die Rentabilität zu sichern.
Zusätzlich plant BP, das Schmierstoffgeschäft Castrol zu überprüfen und Verkäufe im Wert von 20 Milliarden Dollar bis 2027 anzustreben. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten und die Investoren zu beruhigen, die aufgrund der schwachen Margen im Raffineriegeschäft und der schwankenden Ölpreise besorgt sind.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete zuvor, dass Auchincloss das Ziel aufgeben werde, die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien bis 2030 um das 20-fache zu steigern. Stattdessen soll der Fokus wieder auf fossilen Brennstoffen liegen. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den Forderungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die eine schnelle und umfassende Umstellung der globalen Energieerzeugung fordern, um die Erderwärmung zu begrenzen.
Der Strategiewechsel von BP ist Teil eines größeren Trends im Energiesektor, bei dem mehrere große Unternehmen angekündigt haben, ihren Fokus wieder auf Öl und Gas zu richten. Diese Entwicklung wird durch die Erholung der Preise für fossile Brennstoffe von den Tiefstständen der Coronapandemie begünstigt. Dennoch warnen Experten davor, dass eine fortgesetzte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen die Bemühungen zur Begrenzung der Erderwärmung gefährden könnte.
Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist sich einig, dass fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas so schnell wie möglich durch erneuerbare Energien wie Wind, Sonne und Wasser ersetzt werden müssen. Eine drastische Reduktion der CO₂-Emissionen ist erforderlich, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten. Wird diese Grenze überschritten, drohen irreversible Klimafolgen wie Extremwetter, Meeresspiegelanstieg und der Verlust wichtiger Ökosysteme.
In der Folge warnen Expertinnen und Experten vor Massenmigration, da Teile der Erde unbewohnbar werden könnten. Zudem drohen Ressourcenkriege und der Zusammenbruch vieler Gesellschaften. Die Entscheidung von BP, sich wieder verstärkt auf fossile Energien zu konzentrieren, könnte daher weitreichende Auswirkungen auf die globale Klimapolitik haben.
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