LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der britische Energiekonzern BP hat eine umfassende Umstrukturierung angekündigt, die sowohl den Abbau von Arbeitsplätzen als auch eine strategische Neuausrichtung hin zu fossilen Brennstoffen umfasst.
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Der britische Energiekonzern BP hat kürzlich eine bedeutende Umstrukturierung angekündigt, die sowohl den Abbau von Arbeitsplätzen als auch eine strategische Neuausrichtung hin zu fossilen Brennstoffen umfasst. Diese Entscheidung folgt auf Forderungen von Investoren, die eine Rückkehr zu traditionellen Geschäftsmodellen verlangen. Insgesamt sollen 4.700 interne Stellen abgebaut werden, was etwa fünf Prozent der Belegschaft entspricht. Zusätzlich werden über 3.000 Vertragspositionen gestrichen.
Im Rahmen dieser Umstrukturierung hat BP bereits 30 Projekte gestoppt oder pausiert, um sich auf profitablere Vorhaben zu konzentrieren. Ein wesentlicher Bestandteil der neuen Unternehmensstrategie ist die verstärkte Nutzung von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz, um Effizienzsteigerungen zu erzielen. Diese Maßnahmen sollen BP helfen, sich als fokussierteres und wertvolleres Unternehmen zu positionieren.
Unter der Führung von CEO Murray Auchincloss hat sich der Aktienkurs von BP schwächer entwickelt und ist im Vergleich zu Wettbewerbern wie Shell zurückgeblieben. Dies hat den Druck auf das Unternehmen erhöht, seine Strategie zu überdenken. Investoren erwarten im Februar eine Neuausrichtung hin zu mehr traditionellen Öl- und Gasgeschäften.
Interessanterweise hat BP kurz vor den angekündigten Stellenkürzungen die für den nächsten Monat geplante Strategieaktualisierung verschoben. Der Veranstaltungsort wurde von New York nach London verlegt, um Auchincloss mehr Zeit für die Erholung von einem medizinischen Eingriff zu geben. Trotz der Unsicherheiten betont der CEO, dass BP auf einem guten Weg sei, sich als einfacheres, fokussierteres und wertvolleres Unternehmen zu positionieren.
Die Entscheidung, sich wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe zu konzentrieren, stellt eine Abkehr von der Politik des Vorgängers Bernard Looney dar, der stark auf erneuerbare Energien setzte. BP hat seine Investitionen in erneuerbare Energien mittlerweile reduziert, wobei das Kaskida-Ölfeld im Golf von Mexiko ihr einziges großes Projekt seit 2020 darstellt.
Der Aktienkurs von BP verzeichnete einen Anstieg um 1,2 % auf 428,1 Pence, was auf dem europäischen Energiemarkt überdurchschnittlich ist. Diese Entwicklung zeigt, dass die Märkte positiv auf die angekündigten Maßnahmen reagieren, obwohl die langfristigen Auswirkungen dieser strategischen Neuausrichtung noch abzuwarten bleiben.
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