MINNEAPOLIS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein neuer Boykott gegen den Einzelhandelsriesen Target hat begonnen, angeführt von prominenten Stimmen, die das Unternehmen für seine jüngsten Entscheidungen kritisieren.
Der Einzelhandelsriese Target sieht sich einem erheblichen Boykott gegenüber, der von Reverend Jamal Bryant, einem bekannten Pastor aus Atlanta, initiiert wurde. Der Boykott folgt auf die Entscheidung von Target, seine Diversity-, Equity- und Inclusion-Politiken (DEI) zurückzufahren, die nach dem Tod von George Floyd im Jahr 2020 verstärkt wurden. Diese Entscheidung hat nicht nur bei Kunden, sondern auch bei Aktivisten für Empörung gesorgt, die das Unternehmen beschuldigen, seine Verpflichtungen gegenüber der Gemeinschaft zu vernachlässigen. In einem Interview mit einem führenden Nachrichtensender forderte Bryant die Verbraucher auf, ihre Einkäufe bei Target einzustellen und stattdessen Unternehmen zu unterstützen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Er hat sogar eine Website ins Leben gerufen, die zu einem 40-tägigen Fasten aufruft, das mit der Fastenzeit zusammenfällt. Diese Aktion wird als spiritueller Akt des Widerstands beschrieben, der an Jesus erinnert, der die Tische der Geldwechsler im Tempel umstieß. Während der Boykott von vielen als notwendiger Schritt gesehen wird, um Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, gibt es auch Bedenken. Einige schwarze Unternehmer, deren Produkte bei Target verkauft werden, befürchten, dass der Boykott ihren Geschäften schaden könnte. Melissa Butler, eine schwarze Unternehmerin, äußerte in einem Interview ihre Sorge, dass die Boykottmaßnahmen letztlich denjenigen schaden könnten, die sie eigentlich schützen sollen. Trotz dieser Bedenken bleibt die Bewegung stark, da sie von einer breiten Basis von Unterstützern getragen wird, die sich für wirtschaftliche Gerechtigkeit einsetzen. Der Boykott ist nicht die erste Aktion dieser Art. Bereits am 28. Februar war Target Teil eines wirtschaftlichen Blackout-Tages, der von einer Aktivistengruppe aus New York organisiert wurde. Diese Aktionen zeigen, dass die Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit und wirtschaftlicher Gleichheit in der Gesellschaft weiterhin an Bedeutung gewinnen. Die Auswirkungen auf Target und ähnliche Unternehmen könnten langfristig sein, da Verbraucher zunehmend erwarten, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch soziale Verantwortung zeigen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Boykott die gewünschte Wirkung erzielt und ob Target seine Entscheidungen überdenken wird.
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