LEINFELDEN-ECHTERDINGEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bosch Power Tools Sparte plant eine umfassende Neuordnung ihrer Produktionsstandorte, die erhebliche Auswirkungen auf die deutschen Werke in Leinfelden-Echterdingen und Sebnitz haben wird.
Die Entscheidung von Bosch, die Produktion in Leinfelden-Echterdingen und Sebnitz auslaufen zu lassen, ist Teil einer umfassenden Strategie zur Neuordnung der globalen Fertigungsstrukturen. Diese Maßnahme betrifft insgesamt knapp 500 Mitarbeitende, die sich nun mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert sehen. Während in Leinfelden-Echterdingen rund 230 Beschäftigte in der Fertigung tätig sind, arbeiten in Sebnitz etwa 280 Mitarbeitende. Die Produktion soll bis Ende 2026 eingestellt werden.
Die Gründe für diese Entscheidung sind vielfältig. Bosch sieht sich mit einem erheblichen Wettbewerbs- und Preisdruck konfrontiert, der durch veränderte Marktstrukturen und Kundenanforderungen verstärkt wird. Die Nachfrage in den für Bosch Power Tools wichtigen Regionen entwickelt sich schwach, und die konjunkturellen Aussichten sind verhalten. Besonders die Baubranche, ein zentraler Markt für Bosch Power Tools, leidet unter hohen Zinsen, was die Nachfrage zusätzlich dämpft.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant Bosch, die Produktion nach Ungarn zu verlagern. In den Werken in Leinfelden-Echterdingen und Sebnitz werden derzeit unter anderem Bohr- und Schlaghämmer sowie Winkelschleifer gefertigt. Diese Produkte sollen künftig in anderen Fabriken des Unternehmens, beispielsweise in Miskolc, Ungarn, hergestellt werden. Diese Verlagerung soll die Kosteneffizienz steigern und die Wettbewerbsfähigkeit von Bosch langfristig sichern.
Die Entscheidung, die Produktion in Deutschland einzustellen, stößt auf Kritik. Die IG Metall hat angekündigt, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Barbara Resch, Bezirksleiterin der IG Metall in Baden-Württemberg, betont, dass der Stellenabbau nicht die richtige Antwort auf die Herausforderungen der Zeit sei. Auch Uwe Garbe von der IG Metall Ostsachsen kritisiert die Entscheidung scharf und fordert, dass Bosch Verantwortung für seine Beschäftigten übernehmen solle.
Thomas Donato, Vorsitzender des Bereichsvorstands bei Bosch Power Tools, erklärt, dass die Entscheidung, die Werke zu schließen, schwerfalle, aber notwendig sei, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. Ziel sei es, die erforderlichen Maßnahmen so sozialverträglich wie möglich umzusetzen. Bosch hat bereits Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen, um die nächsten Schritte zu besprechen.
Die Verlagerung der Produktion nach Ungarn ist Teil eines größeren Trends in der Industrie, Produktionsstätten in Länder mit niedrigeren Lohnkosten zu verlagern. Dies wirft Fragen über die Zukunft der industriellen Fertigung in Deutschland auf und stellt die betroffenen Regionen vor große Herausforderungen. Die Entscheidung von Bosch könnte Signalwirkung für andere Unternehmen haben, die ebenfalls mit steigenden Kosten und einem schwierigen Marktumfeld zu kämpfen haben.
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