LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer aktuellen Stellungnahme hat Boris Johnson, der ehemalige Premierminister des Vereinigten Königreichs, die jüngsten Äußerungen von Donald Trump zur Ukraine kritisiert. Johnson rät dazu, Trumps Aussagen nicht wörtlich zu nehmen, da sie eher politischer Rhetorik als der historischen Wahrheit dienen.

Boris Johnson, der ehemalige britische Premierminister, hat sich kritisch zu den jüngsten Äußerungen von Donald Trump über die Ukraine geäußert. In einem Beitrag auf der Plattform X betonte Johnson, dass Trumps Aussagen weniger der historischen Genauigkeit verpflichtet seien, sondern vielmehr darauf abzielen, die europäische Öffentlichkeit wachzurütteln und zum Handeln zu motivieren. Johnsons Kommentare kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die internationale Gemeinschaft weiterhin mit den Auswirkungen des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine konfrontiert ist.

Trump hatte kürzlich den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für die Dauer des Konflikts mit Russland verantwortlich gemacht und dessen Popularität in Frage gestellt. Er forderte zudem die Abhaltung von Wahlen in der Ukraine und bezeichnete Selenskyj als “Diktator”. Diese Äußerungen stießen auf breite Kritik und wurden von vielen als unangebracht und irreführend empfunden.

Johnson zog einen historischen Vergleich, indem er den Angriff auf Pearl Harbor heranzog, um seine Sichtweise zu verdeutlichen. Er argumentierte, dass die USA damals nicht den Konflikt mit Japan initiierten, und ebenso trage die Ukraine keine Schuld am derzeitigen Krieg. Diese Analogie soll verdeutlichen, dass die Verantwortung für den Konflikt nicht bei der Ukraine liegt.

Darüber hinaus widersprach Johnson Trumps Behauptungen über Selenskyjs Umfragewerte und stellte klar, dass diese denen Trumps ähnelten. Er betonte, dass die Durchführung von Wahlen während einer Invasion unangebracht sei und die Stabilität des Landes gefährden könnte. Diese Einschätzung wird von vielen Experten geteilt, die darauf hinweisen, dass Wahlen in einem Kriegsgebiet logistische und sicherheitstechnische Herausforderungen mit sich bringen.

Seit seinem Rückzug aus der britischen Politik im Jahr 2022 hat sich Johnson immer wieder zu internationalen Themen geäußert. Seine jüngste Stellungnahme zur Ukraine zeigt, dass er weiterhin eine aktive Rolle in der internationalen Diplomatie spielen möchte. Die spezielle Beziehung zwischen Trump und Johnson, die in der Vergangenheit zu der scherzhaften Bezeichnung “Britain Trump” führte, wird dabei erneut in den Fokus gerückt.

Die Reaktionen auf Johnsons Kommentare waren gemischt. Während einige seine Einschätzungen als wichtigen Beitrag zur internationalen Debatte sehen, kritisieren andere seine Vergleiche als unangemessen. Dennoch bleibt Johnsons Einfluss auf die internationale Bühne unbestritten, und seine Äußerungen tragen zur laufenden Diskussion über die Rolle der internationalen Gemeinschaft im Ukraine-Konflikt bei.

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Boris Johnsons Kritik an Trumps Ukraine-Rhetorik
Boris Johnsons Kritik an Trumps Ukraine-Rhetorik (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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