MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzpolitik spielen Zentralbanken eine entscheidende Rolle. Während die meisten dieser Institutionen in staatlicher Hand sind, gibt es einige bemerkenswerte Ausnahmen, die auch an der Börse notiert sind und somit privaten Investoren die Möglichkeit bieten, Anteile zu erwerben.
Die Unabhängigkeit von Zentralbanken ist ein wesentlicher Faktor für die Stabilität der Geldpolitik. Historisch gesehen hatten Regierungen oft direkten Einfluss auf die Währungspolitik, was zu wirtschaftlichen Schwankungen führen konnte. Heutzutage sind viele Zentralbanken formal unabhängig, um die Inflationsrate niedrig zu halten und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Dennoch befinden sich die meisten Zentralbanken weltweit in staatlicher Hand, wie die Reserve Bank of India oder die Bank of England, die beide vollständig verstaatlicht sind.
Einige Zentralbanken sind jedoch als Aktiengesellschaften organisiert und an der Börse notiert. Dies ermöglicht es privaten Investoren, Anteile zu erwerben, obwohl dies nicht mit einem Mitspracherecht in der Geldpolitik verbunden ist. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist ein prominentes Beispiel. Als spezialgesetzliche Aktiengesellschaft des Bundesrechts sind ihre Aktien an der SIX Swiss Exchange gelistet. Rund 55 Prozent der SNB-Aktien befinden sich in öffentlicher Hand, während die restlichen 45 Prozent größtenteils von Privatpersonen gehalten werden.
Ein weiteres Beispiel ist die Bank of Greece, die vollständig in privatem Besitz ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 1827 und der Börsennotierung drei Jahre später, liegt der Anteil des Staates bei maximal 35 Prozent. Dies bedeutet, dass Privatanleger die Mehrheit der Aktien halten und diese am freien Markt handeln können. Die Bank of Greece ist Mitglied des Europäischen Systems der Zentralbanken und agiert unabhängig von staatlichen Weisungen.
Auch die Banque Nationale de Belgique ist börsennotiert, wobei 50 Prozent der Aktien in Staatsbesitz sind. Die restlichen Anteile verteilen sich auf Privataktionäre, die ihre Aktien an der Euronext in Brüssel handeln können. Die belgische Nationalbank versteht sich als untypische Aktiengesellschaft, da die Börsennotierung hauptsächlich historische Gründe hat.
In Japan ist die Bank of Japan ebenfalls börsennotiert, wobei der Staat 55 Prozent der Anteile hält. Die restlichen 45 Prozent sind in privater Hand, jedoch ohne Dividenden oder Stimmrechte für die Aktionäre. Die Gewinne der Bank fließen direkt an den Staat und gelten als nationales Eigentum.
Für Anleger stellt sich die Frage, ob ein Investment in Zentralbank-Aktien lohnenswert ist. Aufgrund der geringen Gewinnausschüttungen und der eingeschränkten Mitbestimmungsrechte sind diese Anlagen wenig rentabel. Zentralbanken sind nicht profitorientiert, und ihre Börsennotierung hat oft eher symbolischen Charakter. Die Aktien werden selten gehandelt, was sie zu wenig liquiden, aber potenziell volatilen Investments macht.
- NIEDLICHER BEGLEITER: Eilik ist der ideale Begleiter für Kinder und Erwachsene, die Haustiere, Spiele und intelligente Roboter lieben. Mit vielen Emotionen, Bewegungen und interaktiven Funktionen.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote
Abteilungsleiter (w/m/d) KI (Künstliche Intelligenz)
Graduate Program Data Science, KI & Machine Learning (m/w/d)
Senior IT-Sicherheitskoordinator KI (m/w/d)
Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell
- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Börsennotierte Zentralbanken: Eine seltene Ausnahme in der Finanzwelt" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Börsennotierte Zentralbanken: Eine seltene Ausnahme in der Finanzwelt" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die deutsche Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Börsennotierte Zentralbanken: Eine seltene Ausnahme in der Finanzwelt« bei Google Deutschland suchen und bei Google News recherchieren!