MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Boeing steht vor einer herausfordernden Phase in seinem Raumfahrtgeschäft. Angesichts der Unsicherheiten rund um das Space Launch System (SLS) von NASA plant das Unternehmen, Hunderte von Stellen abzubauen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der Boeing bereits mit Problemen bei seinem Starliner-Raketenprogramm konfrontiert ist.

Boeing, ein Gigant der Luft- und Raumfahrtindustrie, sieht sich gezwungen, seine Raumfahrtabteilung zu verkleinern. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Unsicherheiten rund um das Space Launch System (SLS) der NASA. Das SLS ist ein zentrales Element der Artemis-Missionen, die darauf abzielen, Astronauten zum Mond und darüber hinaus zu bringen. Doch die Kosten und die Komplexität des Projekts haben zu erheblichen Herausforderungen geführt.

Die Entscheidung, bis zu 400 Stellen in der SLS-Abteilung abzubauen, wurde von Boeing bestätigt. Das Unternehmen arbeitet eng mit der NASA zusammen, um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter zu minimieren und versucht, betroffene Mitarbeiter innerhalb des Unternehmens umzuverteilen. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, während die Raumfahrtprojekte fortgesetzt werden.

Die Unsicherheiten rund um das SLS sind nicht neu. Bereits während der Präsidentschaft von Donald Trump gab es Spekulationen, dass das SLS zugunsten kommerzieller Alternativen wie SpaceX’s Starship aufgegeben werden könnte. Jared Isaacman, ein Verbündeter von SpaceX und Trumps Wahl für die Leitung der NASA, hat das SLS als ‘ungeheuer teuer’ bezeichnet. Diese Einschätzung wird durch eine Untersuchung des NASA-Inspektors gestützt, die Kostenüberschreitungen von 700 Millionen US-Dollar bei der Entwicklung des SLS Block 1B aufdeckte.

Die NASA hält jedoch am SLS fest und bezeichnet es als ‘essenziell’ für die Artemis-Missionen. In einer Erklärung betonte die Raumfahrtbehörde die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Industriepartnern, um die Missionen effizient und sicher zu gestalten. Dennoch bleibt die Zukunft des SLS ungewiss, insbesondere angesichts der wachsenden Konkurrenz durch private Raumfahrtunternehmen.

Elon Musk, CEO von SpaceX, hat vorgeschlagen, das Artemis-Programm neu zu gestalten und den Fokus direkt auf Mars-Missionen zu legen. Diese Vision steht im Einklang mit Trumps Plänen, die amerikanische Flagge auf dem Mars zu hissen, obwohl der Mond in diesen Plänen nicht erwähnt wurde. Eine solche Neuausrichtung könnte Boeing weiter unter Druck setzen, insbesondere da das Unternehmen bereits mit dem Starliner-Programm erhebliche Verluste erlitten hat.

Die Herausforderungen für Boeing sind erheblich. Das Starliner-Programm, das ursprünglich als acht Tage dauernde Testmission zur Internationalen Raumstation geplant war, hat sich über Monate hingezogen und zu Verlusten von über 2 Milliarden US-Dollar geführt. Angesichts dieser Schwierigkeiten könnte Boeing sogar erwägen, sein gesamtes Raumfahrtgeschäft zu verkaufen, einschließlich der Starliner- und SLS-Verträge.

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Boeing plant Stellenabbau im Raumfahrtsektor aufgrund von Unsicherheiten
Boeing plant Stellenabbau im Raumfahrtsektor aufgrund von Unsicherheiten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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