MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Handelskonflikte zwischen den USA und Europa haben weitreichende Folgen für die Luftfahrtindustrie, insbesondere für Boeing. Der US-Flugzeugbauer sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da die von der Trump-Administration verhängten Zölle auf Importe und die drohenden Gegenzölle aus Europa die Produktionskosten in die Höhe treiben und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefährden.
Die jüngsten Entwicklungen in der internationalen Handelspolitik setzen Boeing unter erheblichen Druck. Nachdem sich der US-Flugzeugbauer von einer Reihe interner Krisen erholt hatte, darunter Sicherheitsprobleme und Produktionsfehler, sieht sich das Unternehmen nun mit externen Herausforderungen konfrontiert. Die von der Trump-Regierung verhängten Importzölle auf ausländische Produkte und die drohenden Gegenzölle europäischer Handelspartner könnten Boeing Milliarden kosten und die Erholung des Unternehmens gefährden.
Die globale Produktionsstruktur von Boeing ist besonders anfällig für diese Zölle. Die Boeing 737, eines der meistverkauften Modelle, besteht aus rund 2.000 Einzelteilen, die von über 700 Zulieferern weltweit gefertigt werden. Ein erheblicher Teil dieser Zulieferer befindet sich außerhalb der USA, was die Importzölle zu einer erheblichen Belastung macht. Gleichzeitig exportiert Boeing etwa 80 Prozent seiner Flugzeuge weltweit, was bedeutet, dass auch die Exportzölle die Margen des Unternehmens stark beeinträchtigen könnten.
Experten schätzen, dass die Zölle und potenzielle Gegenmaßnahmen aus Europa Boeing bis zu acht Milliarden Euro kosten könnten. Besonders betroffen ist das Langstreckengeschäft, da die Boeing 787 durch Zollaufschläge erheblich teurer werden könnte. Leasingfirmen wie Aercap haben bereits Alarm geschlagen und warnen vor den finanziellen Auswirkungen auf die gesamte Branche.
Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine der tragenden Säulen des US-Außenhandels, mit einem jährlichen Exportvolumen von über 125 Milliarden Dollar. Boeing, als größter Exponent dieser Branche, sieht sich nun selbst unter Beschuss. Experten warnen, dass die Zulieferketten nicht kurzfristig umgebaut werden können und der Schaden strukturell sei.
Der europäische Rivale Airbus könnte von diesem Chaos profitieren. Mit Produktionsstätten in Europa, China und den USA ist Airbus besser aufgestellt, um auf Zollschranken zu reagieren. Besonders die US-Fabrik in Mobile, Alabama, liefert zollfrei Kurz- und Mittelstreckenjets an amerikanische Kunden. Strategische Umsteuerungen zugunsten anderer Länder sind bereits in Vorbereitung.
Die Trump-Zölle treffen Boeing zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die 737 Max ist noch immer im Reputationsaufbau, die 777X verspätet sich, und Streiks haben die Produktionspläne verschoben. Ein Handelskrieg könnte weitreichende Folgen haben, die über Boeing hinausgehen und die gesamte Luftfahrtindustrie betreffen.
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