DEBRECEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – BMW plant, mit seiner Neuen Klasse einen bedeutenden Schritt in der Elektromobilität zu machen. Die Produktion des BMW iX3 soll in Ungarn beginnen, wobei innovative Technologien und nachhaltige Recyclingmethoden im Fokus stehen.
BMW hat mit der Neuen Klasse eine Plattform entwickelt, die die Elektromobilität auf ein neues Niveau heben soll. Der BMW iX3, der in Debrecen, Ungarn, produziert wird, ist das erste Modell dieser Reihe und soll ab 2025 in Serie gehen. Eine der zentralen Innovationen ist die 800-Volt-Technologie, die eine schnellere Ladezeit und höhere Reichweite ermöglicht. Diese Technologie wird durch die neue Hochvoltbatterie der sechsten Generation unterstützt, die im Werk Landshut gefertigt wird.
Ein wesentlicher Bestandteil der Neuen Klasse ist der sogenannte Energy Master, eine intelligente Schaltzentrale, die auf der Hochvoltbatterie sitzt. Diese Schaltmatrix kann zwischen 800V und 400V umschalten, je nach Bedarf und Ladesäule. Dies ist keine völlig neue Erfindung, aber BMW hat dafür ein Patent angemeldet, um die Effizienz und Flexibilität der Stromversorgung zu optimieren.
Die Kombination aus Asynchron- und Synchronmotoren (ASM und SSM) sowie die Möglichkeit, die Anzahl der Elektromotoren je nach Bedarf zu variieren, bietet den Kunden eine größere Flexibilität bei der Fahrzeugkonfiguration. Diese Anpassungsfähigkeit ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der Konkurrenz, die ebenfalls auf 800-Volt-Plattformen setzt, wie etwa Mercedes mit dem neuen CLA oder Smart mit dem E-SUV #5.
Die neue Hochvoltbatterie von BMW verspricht nicht nur eine um 30 Prozent schnellere Ladezeit, sondern auch eine um 30 Prozent höhere Reichweite. Dies wird durch die Verwendung neuer Rundzellen erreicht, die eine 20 Prozent höhere Energiedichte aufweisen als die bisherigen prismatischen Zellen. Diese Zellen sind direkt in die Batterie integriert, was das Design flacher und flexibler macht.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Neuen Klasse ist das Recycling. BMW hat Partnerschaften mit Unternehmen wie SK tes aus Singapur geschlossen, um Kobalt, Nickel und Lithium aus alten Batterien zurückzugewinnen. Diese Rohstoffe sollen in neuen Batterien wiederverwendet werden. In Niederbayern wird zudem ein Kompetenzzentrum für Batteriezellen-Recycling aufgebaut, um neue Verfahren zu erforschen und das Direktrecycling zu optimieren.
Mit diesen Entwicklungen setzt BMW nicht nur auf technologische Innovation, sondern auch auf Nachhaltigkeit. Die Neue Klasse könnte somit nicht nur die Elektromobilität vorantreiben, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Die Kombination aus fortschrittlicher Technologie und nachhaltigen Praktiken könnte BMW helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.
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