MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Automobilhersteller BMW sieht sich im aktuellen Geschäftsjahr mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Neben den Auswirkungen der US-Zölle belastet auch die schwache Nachfrage in China die Bilanz des Unternehmens.
Der Münchner Automobilhersteller BMW steht vor einem schwierigen Jahr, da die Auswirkungen der US-Zölle und die schwache Nachfrage in China die Gewinne belasten. Bereits jetzt zeichnen sich für BMW erhebliche Kosten ab, die durch die in Kraft getretenen höheren US-Zölle verursacht werden. Sollte es zu weiteren Einfuhrzöllen gegen die EU kommen, könnte sich die Lage weiter verschärfen.
BMW-Chef Oliver Zipse zeigt sich dennoch vorsichtig optimistisch und erwartet für das neue Jahr eine leicht steigende Nachfrage. Trotz dieser Aussicht verlor die BMW-Aktie am Vormittag zeitweise mehr als vier Prozent an Wert, konnte sich jedoch leicht erholen. Am späten Vormittag lag sie noch knapp ein Prozent im Minus bei 81,60 Euro und gehörte zu den größten Verlierern im Dax.
Die jüngsten Zollerhöhungen in den USA treffen BMW besonders hart. Die bis zum 12. März in Kraft getretenen Zollerhöhungen schmälerten die operative Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern in der Autosparte um etwa einen Prozentpunkt. Finanzchef Walter Mertl erklärte, dass BMW in diesem Rahmen eine Rückstellung von rund einer Milliarde Euro gebildet habe.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 musste BMW einen Gewinneinbruch hinnehmen. Nach Steuern verdiente der Konzern 7,7 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Neben den schwächelnden Verkäufen in China litt BMW auch unter Problemen mit Bremsen, die vom Zulieferer Continental bezogen wurden.
Die Dividende soll von 6 Euro auf 4,30 Euro schrumpfen, und auch der Umsatz musste einen deutlichen Dämpfer hinnehmen. 142 Milliarden Euro bedeuten ein Minus von 8,4 Prozent. BMW steht mit seinem Gewinneinbruch nicht allein da. Auch die anderen großen deutschen Autokonzerne, Volkswagen und Mercedes-Benz, haben ähnliche Rückgänge gemeldet.
Die Auswirkungen der Zölle sind nicht nur auf die USA beschränkt. Sollte US-Präsident Donald Trump die angedrohten Zölle auf EU-Importe umsetzen, könnte dies die Gewinnmarge von BMW weiter belasten. Derzeit liegen die Einfuhrzölle für Autos aus der EU bei 2,5 Prozent, könnten jedoch auf 10 Prozent steigen. Trump droht sogar mit Zöllen von 25 Prozent für Einfuhren aus der EU.
BMW hat sich auf diese Herausforderungen eingestellt und plant, die operative Marge im Autogeschäft zwischen 5,0 und 7,0 Prozent zu halten. Analysten hatten bisher eher mit Werten am oberen Ende dieser Spanne gerechnet. Trotz der schwierigen Lage erwartet BMW, dass das Vorsteuerergebnis wieder in etwa auf dem Niveau von 2024 landen wird.
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