LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die britische Regierung reagiert mit Sanktionen gegen chinesische Akteure auf Cyberangriffe, die gegen die Wahlkommission und kritische Unterhausabgeordnete gerichtet waren. Diese Maßnahmen markieren eine deutliche Eskalation im Umgang mit Versuchen der chinesischen Einflussnahme und senden ein Warnsignal an den Osten.
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Als im letzten Sommer bekannt wurde, dass die britische Wahlkommission Ziel einer weitreichenden Cyberattacke wurde, war die Alarmstufe in Großbritannien hoch. Die unabhängige Behörde, die die Einhaltung der Parteienfinanzierung überwacht und allgemeine Wahlregeln festlegt, erklärte, dass feindliche Akteure Zugang zu Wählerregistern und internen E-Mails erlangt hatten. Obwohl die Angriffe keine direkten Auswirkungen auf Wahlen oder Wählerregistrierungen hatten, wurden doch Daten von britischen Bürgern kompromittiert.
Am Montag beschuldigte die britische Regierung offiziell das chinesische Regime, hinter diesen Cyberangriffen zu stehen. Der Vizepremierminister wies darauf hin, dass Untersuchungen britischer Sicherheitskräfte Verbindungen zu Peking aufdeckten. Die USA äußerten später ähnliche Vorwürfe, was auf eine gemeinsame Haltung des Westens gegenüber chinesischen Einflussversuchen hindeutet.
Darüber hinaus wurden fehlgeschlagene Cyberaufklärungsangriffe auf mehrere Unterhausabgeordnete festgestellt, die der Hackergruppe APT31 zugeschrieben werden, die wiederum mit dem chinesischen Staat in Verbindung steht. Unter den Zielen waren prominente Kritiker der chinesischen Politik in Hongkong und Xinjiang.
Diese Vorfälle unterstreichen ein anhaltendes Muster feindlichen Verhaltens vonseiten Chinas, wobei die britische Regierung nun mit Sanktionen gegen zwei Personen und eine Scheinfirma reagiert, die mit den Cyberangriffen in Verbindung gebracht werden.
Berichte über chinesische Spionageversuche und Einflussnahmen in Großbritannien nehmen zu. Der Inlandgeheimdienst MI5 und der Geheimdienst- und Sicherheitsausschuss des Unterhauses haben China als bedeutende strategische Herausforderung identifiziert. Zudem wurden Versuche Chinas aufgedeckt, den politischen Prozess im britischen Parlament zu beeinflussen, darunter die Verhaftung eines Parlamentsmitarbeiters wegen Spionagevorwürfen und die Enttarnung einer Anwältin als Teil einer chinesischen „Saat-Operation“.
Die aktuelle Eskalation zwischen London und Peking, geprägt durch die Verhängung von Sanktionen und die robuste Rhetorik der britischen Regierung, deutet auf eine zunehmende Spannung in den internationalen Beziehungen hin. Obwohl Peking die Vorwürfe als haltlos zurückweist, bleibt die Situation angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf diese Entwicklungen reagieren wird.
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