MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den sogenannten Bitcoin-Zyklus, der angeblich die Preisentwicklung der Kryptowährung vorhersagen kann, ist in vollem Gange. Doch immer mehr Experten zweifeln an der Verlässlichkeit dieses Modells.

Der Bitcoin-Zyklus, ein Konzept, das die Preisentwicklung von Bitcoin in vierjährige Phasen unterteilt, steht zunehmend in der Kritik. Diese Theorie basiert auf dem Ereignis des Bitcoin-Halvings, das alle vier Jahre stattfindet und die Belohnung für das Mining halbiert. Historisch gesehen führte dies zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises, gefolgt von einem dramatischen Absturz. Doch die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen auf, ob dieser Zyklus noch gültig ist.

Im Jahr 2024, als das letzte Halving stattfand, blieb der erwartete Preisanstieg aus. Stattdessen erlebte Bitcoin bereits Monate zuvor einen erheblichen Wertzuwachs, ausgelöst durch die Einführung von Spot-Bitcoin-ETFs. Diese neuen Finanzprodukte zogen erhebliche Investitionen an und führten zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises, der den erwarteten Effekt des Halvings vorwegnahm.

Ein weiterer Faktor, der den Bitcoin-Zyklus beeinflusst, ist die politische Landschaft. Einige Analysten spekulieren, dass die Politik der US-Regierung unter Präsident Donald Trump den traditionellen Zyklus durchbrechen könnte. Die Einführung von regulatorischen Maßnahmen und die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit tragen dazu bei, dass sich die Marktbedingungen ändern.

Die Frage, ob der Bitcoin-Zyklus gebrochen ist, bleibt offen. Während einige Investoren weiterhin an das Modell glauben und auf eine Rückkehr zu den vorhersehbaren Phasen hoffen, sind andere der Meinung, dass der Markt zu komplex geworden ist, um durch einfache Modelle erklärt zu werden. Die Volatilität von Bitcoin und die Vielzahl externer Faktoren machen es schwierig, präzise Vorhersagen zu treffen.

Für Anleger bedeutet dies, dass sie sich nicht allein auf den Bitcoin-Zyklus verlassen sollten. Stattdessen ist es ratsam, eine langfristige Perspektive einzunehmen und die fundamentalen Eigenschaften von Bitcoin zu berücksichtigen. Die Technologie hinter Bitcoin, die Blockchain, bietet weiterhin Potenzial für Innovationen und könnte langfristig an Bedeutung gewinnen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Bitcoin-Markt reifer geworden ist und sich nicht mehr nur auf historische Muster verlassen kann. Die Einführung neuer Finanzprodukte und die sich ändernden globalen Rahmenbedingungen erfordern eine differenzierte Betrachtung und eine Anpassung der Anlagestrategien.

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Bitcoin-Zyklus: Warum Anleger nicht mehr darauf vertrauen sollten
Bitcoin-Zyklus: Warum Anleger nicht mehr darauf vertrauen sollten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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