MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten steht Bitcoin erneut im Fokus der Diskussionen. Während traditionelle Sicherheiten wie Gold auf Rekordhöhen steigen, zeigt sich Bitcoin volatil und folgt eher den Bewegungen von Technologiewerten.
Bitcoin hat in den letzten Monaten eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt hinter sich. Nachdem der Kurs im Januar einen Höchststand erreicht hatte, fiel er um 22%, was die Debatte über seine Rolle als Absicherung gegen finanzielle Unsicherheiten neu entfachte. Während Gold auf 3.000 US-Dollar pro Unze kletterte, verhielt sich Bitcoin eher wie ein hochvolatiler Technologiewert und fiel parallel zum Nasdaq-Index.
Arthur Hayes, Chief Investment Officer von Maelstrom, bleibt jedoch optimistisch. Er sieht die aktuelle Korrektur als eine vorübergehende Liquiditätskrise und erwartet, dass Bitcoin vor den Aktienmärkten seinen Tiefpunkt erreicht. Hayes prognostiziert, dass Bitcoin bis zum Jahresende auf 250.000 US-Dollar steigen könnte, sobald die Liquidität zurückkehrt.
In einem Interview erklärte Hayes, dass die gegenwärtige Situation durch eine gezielte Verknappung der Geldmenge verursacht wird, die von politischen Interessen beeinflusst wird. Er glaubt, dass diese Strategie darauf abzielt, die Federal Reserve zu weiteren geldpolitischen Lockerungen zu zwingen, was letztlich zu einer massiven Geldschöpfung führen wird.
Historisch gesehen hat sich gezeigt, dass in Zeiten finanzieller Not die Zentralbanken dazu neigen, die Geldmenge zu erhöhen, unabhängig von den politischen Rahmenbedingungen. Hayes ist überzeugt, dass dies auch diesmal der Fall sein wird und Bitcoin davon profitieren wird, sobald die “Fluttore” der Liquidität geöffnet werden.
Derzeit zeigt der Kryptomarkt leichte Erholungszeichen. Bitcoin hat in den letzten 24 Stunden um 1,5% zugelegt und wird bei 83.830 US-Dollar gehandelt. Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung, stieg um 1,3% auf 1.920 US-Dollar.
Die Frage bleibt, ob Bitcoin tatsächlich als Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten dienen kann oder ob es sich eher um ein spekulatives Asset handelt, das von den gleichen Marktkräften beeinflusst wird wie traditionelle Aktien. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um diese Frage zu beantworten.
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