MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bitcoin-Mining-Branche steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz eines neuen Rekordhochs der Hashrate, das die Rechenleistung des Netzwerks auf über ein Zettahash pro Sekunde katapultiert hat, sehen sich Miner mit steigenden Schwierigkeiten und sinkender Rentabilität konfrontiert. Hinzu kommen neue US-Zölle, die die Branche weiter belasten könnten.
Die Bitcoin-Hashrate hat kürzlich ein neues Allzeithoch erreicht und überschritt erstmals die Marke von einem Zettahash pro Sekunde. Diese beeindruckende Steigerung der Rechenleistung verdeutlicht den technologischen Fortschritt, den das Bitcoin-Netzwerk seit 2016 gemacht hat, als erstmals ein Exahash pro Sekunde erreicht wurde. Doch trotz dieser Entwicklung bleibt der Bitcoin-Kurs hinter den Erwartungen zurück und ist seit Jahresbeginn um etwa 14 Prozent gefallen.
Parallel zur steigenden Hashrate hat sich auch die Mining-Schwierigkeit erhöht, was die Rentabilität der Miner weiter unter Druck setzt. Die Mining Difficulty, die beschreibt, wie schwer es ist, einen neuen Block zu schürfen, hat einen neuen Rekordwert erreicht. Diese Anpassung ist notwendig, um die Blockproduktion konstant zu halten, führt jedoch dazu, dass Miner mehr Aufwand betreiben müssen, um profitabel zu bleiben.
Ein weiterer Faktor, der die Branche belastet, sind die neuen US-Zölle auf chinesische Importe, die insbesondere die stark von chinesischer Hardware abhängigen US-Miner treffen. Chinesische Hersteller kontrollieren einen Großteil des Marktes für ASIC-Miner, die als Standardtechnologie beim Bitcoin-Mining gelten. Die Erhöhung der Zölle auf 125 Prozent könnte die Kosten für Mining-Hardware erheblich steigern und die Gewinnmargen der Miner schmälern.
Die Auswirkungen dieser Zölle könnten weitreichend sein. Kleinere und mittelgroße Mining-Betriebe könnten gezwungen sein, ihre Aktivitäten einzustellen, während größere Unternehmen ihre Marktanteile ausbauen könnten. Dies würde zu einer Konsolidierung der Branche führen und könnte auch die Netzwerksicherheit von Bitcoin beeinträchtigen, da eine geringere Anzahl von Akteuren die Hashrate kontrolliert.
Langfristig könnten die neuen Handelszölle den US-Mining-Sektor stark verändern. Die USA könnten an Bedeutung als führendes Mining-Zentrum verlieren, während neue Strategien zur Kostensenkung, wie der Einsatz gebrauchter Hardware und die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien, an Bedeutung gewinnen könnten. Ohne politische Gegenmaßnahmen droht eine Verlagerung von Marktanteilen ins Ausland und eine grundlegende Neuordnung der globalen Bitcoin-Mining-Landschaft.
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