MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die wirtschaftlichen Herausforderungen für Bitcoin-Miner nehmen zu, da die Kosten für Energie und Hardware aufgrund von Handelszöllen steigen. Dies führte im März zu einem signifikanten Verkauf von über 40 % der von börsennotierten Bitcoin-Mining-Unternehmen geschürften BTC.
Die Bitcoin-Mining-Industrie steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen, da die Kosten für Energie und Hardware aufgrund von Handelszöllen steigen. Im März verkauften börsennotierte Bitcoin-Miner über 40 % ihrer geschürften BTC, was den größten monatlichen BTC-Verkauf seit Oktober 2024 darstellt. Diese Entwicklung kehrt den Trend um, Bitcoin für Unternehmensstrategien zu akkumulieren, wie aus Daten von 15 börsennotierten Mining-Unternehmen hervorgeht.
Die verstärkten Verkäufe erfolgen inmitten weit verbreiteter makroökonomischer Unsicherheiten in den Finanzmärkten und der Geschäftswelt. Dies deutet darauf hin, dass Unternehmen ihre BTC verkaufen, um Defizite auszugleichen, die durch das aktuelle wirtschaftliche Klima verursacht werden. Diese Verkäufe tragen zum Verkaufsdruck auf die Kryptowährung bei, was zu Preisschwankungen führen kann. Laut CoinGlass verzeichnete Bitcoin im März einen Verlust von 2,3 %, nachdem es im Vormonat um 17,39 % korrigiert hatte.
Die Herausforderungen für Miner werden durch hohe Kosten, betriebliche Hürden und den intensiven Wettbewerb innerhalb der Bitcoin-Mining-Industrie verschärft. Die Auswirkungen eines Handelskriegs auf Unternehmen, Finanzmärkte und globale Lieferketten verstärken diese Probleme. Kristian Csepcsar, Chief Marketing Officer bei Braiins, einem BTC-Mining-Dienstleister, erklärte, dass die Produktion aller Hardwarekomponenten für das Mining von BTC in den USA nicht möglich sei.
Die von US-Präsident Donald Trump eingeführten Zollpolitiken beeinflussen alle Aspekte der Lieferkette, was Komponenten und Dienstleistungen teurer macht und die Rentabilität der Miner schmälert. Trumps Drohungen, Energieimporte zu besteuern, erhöhen die Unsicherheit für einige in den USA ansässige Mining-Unternehmen zusätzlich, da Energiekosten ein kritischer Faktor bei der Bestimmung der Gewinnmargen für Miner sind.
Jaran Mellerud, CEO von Hashlabs, prognostizierte, dass höhere Kosten durch Handelskonflikte Mining-Unternehmen außerhalb der USA zugutekommen könnten, da Hardwarehersteller und Wiederverkäufer Geräte, die ursprünglich für US-Kunden bestimmt waren, zu niedrigeren Preisen in andere Länder verkaufen könnten. “Der Import von Maschinen in die USA wird nun mindestens 24 % mehr kosten als in zollfreien Ländern wie Finnland”, schrieb Mellerud in einem Beitrag vom 8. April.
Der Geschäftsführer kam zu dem Schluss, dass das Mining von Bitcoin in den USA wirtschaftlich untragbar wird, wenn auf Mining-Komponenten Zölle von 24 % erhoben werden. Mellerud prognostizierte auch, dass US-Unternehmen aufgrund der Zölle allmählich Marktanteile verlieren würden.
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