Bitcoin-Kursziel von 90.000 US-Dollar: Auswirkungen der US-Zollpolitik auf den Markt

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der US-Zollpolitik und die damit verbundenen Schwankungen der Treasury-Renditen haben die Aufmerksamkeit der Bitcoin-Investoren auf sich gezogen. Die Aussicht auf eine mögliche Rallye des Bitcoin-Kurses auf 90.000 US-Dollar wird von vielen Marktteilnehmern diskutiert, insbesondere angesichts der jüngsten Anpassungen der US-Zollpolitik unter der Trump-Administration.

Die jüngsten Anpassungen der US-Zollpolitik haben zu einem Rückgang der Treasury-Renditen geführt, was das Interesse der Investoren an risikoreicheren Anlagen wie Bitcoin erhöht hat. Die 10-jährige Treasury-Rendite fiel um 8,2 Basispunkte auf 4,40 %, während die 2-jährige Rendite um 8 Basispunkte auf 3,88 % sank. Diese Entwicklungen erfolgten im Kontext von temporären Zollausnahmen für Smartphones, Computer und Halbleiter, die US-Unternehmen Zeit geben sollen, ihre Produktion ins Inland zu verlagern.

Bitcoin verzeichnete in der vergangenen Woche eine beeindruckende Performance mit einem Anstieg von 6,79 %, was die Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends nährt. Die Ankündigung der Zollausnahmen am 12. April fiel mit einem starken Anstieg des Bitcoin-Kurses zusammen, der von neuen Jahrestiefstständen bei 74.500 US-Dollar auf 86.100 US-Dollar zwischen dem 9. und 13. April stieg. Diese Entwicklung könnte jedoch ein zweischneidiges Schwert sein, da die Unsicherheit über die temporäre Natur der Ausnahmen und der anhaltende Handelskrieg mit China die Volatilität des Bitcoin-Kurses erhöhen könnten.

Als potenzieller Inflationsschutz zieht Bitcoin gemischte Meinungen auf sich. Während die Unsicherheit über die Handelspolitik die Inflationsängste schürt und das Narrativ von Bitcoin als Wertspeicher stärkt, deuten die jüngsten US-Inflationsdaten auf eine Abkühlung hin. Der Verbraucherpreisindex (CPI) für März 2025 zeigte eine jährliche Inflationsrate von 2,4 %, ein Rückgang von 2,8 % im Februar, was den niedrigsten Stand seit Februar 2023 markiert und kurzfristig als bärisch für Bitcoin angesehen werden könnte.

Technische Analysten beobachten, dass Bitcoin über seinem 50-Wochen-Durchschnitt und dem Quartalsbeginn bei 82.500 US-Dollar bleibt, was auf eine bullische Position hindeutet. Ein starker Wochenschluss könnte die Wahrscheinlichkeit verringern, dass Bitcoin seine vorherigen Wochentiefs erneut testet. Dennoch gibt es starke technische und liquiditätsbasierte Widerstände zwischen der Trendlinie und dem 200-Tage-Durchschnitt, die überwunden werden müssen.

Der Gründer von Alphractal, Joao Wedson, hat darauf hingewiesen, dass Bitcoin möglicherweise kurz vor einer bullischen Umkehr steht, da die Perpetual-Spot-Lücke auf Binance, ein wichtiger Indikator für die Preisdifferenz zwischen Bitcoin-Futures und Spotmärkten, seit Ende 2024 schrumpft. Diese Verengung, die derzeit negativ ist, signalisiert ein nachlassendes bärisches Sentiment. Historische Trends zeigen, dass eine positive Lücke oft zu einer Bitcoin-Rallye führt.

Insgesamt bleibt die Zukunft von Bitcoin von vielen Faktoren abhängig, darunter die Entwicklungen in der US-Zollpolitik, die Inflationstrends und die technische Marktanalyse. Investoren sollten sich der Risiken bewusst sein und ihre Entscheidungen auf fundierte Analysen stützen.

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