Bitcoin-Kurs auf dem Weg zu 90.000 US-Dollar: Vier Gründe für den Anstieg

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Bitcoin-Kurs hat kürzlich die Marke von 85.000 US-Dollar überschritten, was viele Anleger überrascht hat, insbesondere angesichts der jüngsten Schwäche des S&P 500 Index. Trotz dieser Unsicherheiten gibt es mehrere Faktoren, die auf einen weiteren Anstieg des Bitcoin-Preises über 90.000 US-Dollar hindeuten.

Der Bitcoin-Markt zeigt sich derzeit von traditionellen Finanzinstrumenten entkoppelt, was sich in der jüngsten Preisentwicklung widerspiegelt. Während der S&P 500 Index im April um 5,7 % gefallen ist, konnte Bitcoin einen Anstieg auf 85.000 US-Dollar verzeichnen. Diese Entwicklung folgt auf eine Erholung von 14 % nach einem durch den Handelskrieg ausgelösten Rückgang auf 74.400 US-Dollar. Trotz der positiven Entwicklung von Bitcoin bleibt Skepsis bestehen, da die Kryptowährung nicht mit der Performance von Gold mithalten konnte, das am 16. April ein Allzeithoch von 3.358 US-Dollar erreichte. Dies hat Spekulationen ausgelöst, dass Regierungen und Zentralbanken ihre Goldreserven erhöhen. Die globale Konjunkturpolitik spielt ebenfalls eine Rolle bei der aktuellen Bitcoin-Rallye. Während die US-Notenbank bisher keine Zinssenkungen oder eine Ausweitung ihrer Bilanz vorgenommen hat, haben andere Länder bereits solche Maßnahmen ergriffen. Dies erhöht den Druck auf die US-Wirtschaft, die erste Anzeichen von Schwäche zeigt. In China stiegen die neuen Bankkredite im März unerwartet stark auf 500 Milliarden US-Dollar, was über 20 % mehr als von Analysten vorhergesagt ist. Die Europäische Zentralbank senkte am 17. April zum siebten Mal in einem Jahr die Zinsen, um die Wirtschaft der Eurozone zu stützen. Dies hat dazu geführt, dass mehrere Investmentbanken ihre Inflationsprognosen für die Region gesenkt haben. Ein weiterer Faktor, der den Bitcoin-Preis beeinflusst, ist die Schwäche des US-Dollars im Vergleich zu anderen wichtigen Währungen. Der DXY-Index fiel auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Ein schwächerer Dollar kann zwar den Exporten helfen, aber in einem Handelskrieg ist dies unwahrscheinlich von Dauer. Die öffentliche Kritik von US-Präsident Donald Trump an Fed-Chef Jerome Powell hat das Vertrauen der Investoren weiter geschwächt. Dies erschwert es dem US-Finanzministerium, sich auf die Ausgabe von Staatsanleihen zu verlassen, was den Dollar weiter schwächt. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die US-Arbeitsmarktstatistik stabil, was die Fed davon abhält, ihre Geldpolitik zu lockern. Die Bitcoin-Miner zeigen ebenfalls ein starkes langfristiges Engagement, da die Hashrate im Vergleich zum Vormonat um 8 % gestiegen ist. Seit der Bitcoin-Halbierung im April 2024 befürchteten Händler, dass niedrigere Gewinne viele Miner zum Ausstieg zwingen könnten, was zu einem Ausverkauf führen könnte. Miner halten Berichten zufolge fast 1,8 Millionen BTC.

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