MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Debatte über die beste Strategie zur Investition in Bitcoin hat neue Dimensionen erreicht. Während einige Investoren direkt in die Kryptowährung investieren, setzen andere auf Unternehmen, die Bitcoin als primären Vermögenswert nutzen. Eine dieser Firmen ist Strategy, die sich als weltweit führendes Bitcoin-Treasury-Unternehmen positioniert.
Bitcoin hat sich als eine der herausforderndsten Innovationen im Finanzsektor etabliert, indem es sich der Kontrolle von Regierungen und Zentralbanken entzieht. Strategy, ehemals bekannt als MicroStrategy, hat sich vollständig dieser digitalen Währung verschrieben und bezeichnet sich selbst als das weltweit erste und größte Bitcoin-Treasury-Unternehmen. Das Unternehmen hat Bitcoin als primären Schatzreservewert angenommen und verfolgt eine aggressive Strategie, um seine Bestände zu erhöhen.
Die Strategie von Strategy besteht darin, durch die Ausgabe von wandelbaren Schulden und Eigenkapital den Kauf von Bitcoin zu finanzieren. Derzeit hält das Unternehmen Bitcoin im Wert von etwa 44 Milliarden US-Dollar. Die Idee dahinter ist, dass mit steigenden Bitcoin-Preisen auch der Unternehmenswert und damit der Aktienkurs steigen. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, weitere Schulden und Eigenkapital auszugeben, ohne die Aktionäre durch Verwässerung zu verärgern, und so weitere Bitcoin zu kaufen.
Zwischen dem 10. und 16. März kaufte Strategy 130 Bitcoins für rund 10,7 Millionen US-Dollar in bar, was die Gesamtzahl der gehaltenen Coins auf etwa eine halbe Million erhöhte. Am 10. März hatte das Unternehmen angekündigt, bis zu 21 Milliarden US-Dollar an Vorzugsaktien auszugeben, um zukünftige Bitcoin-Käufe zu finanzieren und Betriebskapital bereitzustellen. Dies könnte erheblichen Kaufdruck auf Bitcoin ausüben, selbst für einen Vermögenswert mit einer Marktkapitalisierung von über 1,7 Billionen US-Dollar.
Die Vorteile dieser Strategie liegen auf der Hand: Der Aktienkurs von Strategy ist in den letzten 12 Monaten um 115 % gestiegen, während Bitcoin nur um 33 % zulegte. Dies zeigt, dass Investoren, die in die Aktie investieren, eine höhere Rendite erzielen könnten als durch den direkten Kauf von Bitcoin. Allerdings birgt diese Strategie auch erhebliche Risiken.
Da das Unternehmen einige seiner Käufe durch Schulden finanziert, gibt es einen Bitcoin-Preis, unter dem die Vermögenswerte des Unternehmens nicht mehr als ausreichende Sicherheit für die Kreditgeber dienen. In einem solchen Szenario wären Investoren stark motiviert, ihre Aktien zu verkaufen, da sie im Falle einer Insolvenz keine Hoffnung auf Rückzahlung hätten. Strategy müsste dann gezwungenermaßen seine Bitcoin-Bestände verkaufen, um Schulden und Finanzierungskosten zu decken, was den Aktienkurs weiter drücken könnte.
Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass ein solcher Preisverfall von Bitcoin Strategy in den Ruin treiben würde. Der Bitcoin-Preis müsste extrem stark fallen, um das Unternehmen zu zwingen, seine Coins zu liquidieren. Investoren haben die Möglichkeit, von der Aufwärtsbewegung zu profitieren, indem sie einfach Bitcoin kaufen und halten, ohne sich den zusätzlichen Risiken durch die Hebelwirkung des Unternehmens auszusetzen.
Für Anleger, die das Gefühl haben, die besten Aktien verpasst zu haben, gibt es immer noch Chancen. Experten empfehlen, auf Unternehmen zu setzen, die kurz vor einem Durchbruch stehen. Diese Strategie könnte sich als ebenso lukrativ erweisen wie frühzeitige Investitionen in Unternehmen wie NVIDIA oder Apple.
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