MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Bitcoin wird zunehmend als eine hochvolatile und liquide Alternative zu Gold betrachtet, wie aus aktuellen Branchenanalysen hervorgeht.
Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung, wird von Analysten zunehmend als eine Art digitales Gold betrachtet. Diese Einschätzung basiert auf der Beobachtung, dass Bitcoin in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit eine ähnliche Rolle wie Gold einnimmt, jedoch mit höherer Volatilität und Liquidität. Trotz eines Rückgangs von etwa 26% inmitten von Handelskonflikten und geopolitischen Spannungen hat Bitcoin in einem historischen Kontext besser abgeschnitten als erwartet. Verglichen mit früheren Markterschütterungen, wie der COVID-19-Pandemie oder Zinserhöhungszyklen, die zu Rückgängen von 50 bis 70% führten, zeigt sich Bitcoin widerstandsfähiger.
Die zunehmende institutionelle Akzeptanz von Bitcoin trägt zu dieser Entwicklung bei. So haben Spot-Bitcoin-ETFs im laufenden Jahr Zuflüsse von rund 770 Millionen US-Dollar verzeichnet, trotz der jüngsten Preisrückgänge. Große Unternehmen wie Strategy Inc. investieren mit langfristigen Perspektiven, was dazu führt, dass Bitcoin einen signifikanten Anteil an den Bilanzen börsennotierter Unternehmen ausmacht. Fast 10% des gesamten Bitcoin-Angebots werden inzwischen in ETFs und Unternehmensschatzkammern gehalten.
Ein weiterer Faktor, der die Rolle von Bitcoin als digitales Gold stärkt, ist seine Marktliquidität. Mit einer Marktkapitalisierung, die sich der 2-Billionen-Dollar-Marke nähert, bietet Bitcoin eine größere Liquidität als Gold, das auf etwa 20 Billionen Dollar geschätzt wird. Diese Liquidität, gepaart mit der doppelten Volatilität im Vergleich zu Gold, macht Bitcoin zu einem attraktiven Anlageinstrument für risikobereite Investoren.
Die geopolitischen Spannungen und Handelskonflikte, insbesondere die Zölle auf in China hergestellte Mining-Hardware, könnten kurzfristig die Bitcoin-Mining-Kapazitäten beeinträchtigen. Dennoch diversifizieren US-amerikanische Miner wie Riot, CleanSpark und Core Scientific ihre Einnahmequellen, indem sie auf KI-Infrastrukturen umsteigen, um geopolitischen Schocks standzuhalten.
Die Zukunft von Bitcoin als digitales Gold hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die weitere institutionelle Akzeptanz und die regulatorischen Rahmenbedingungen. Während Bitcoin noch nicht vollständig von traditionellen Aktien entkoppelt ist und weiterhin mit risikobehafteten Vermögenswerten korreliert, wird es zunehmend als langfristiger Wertspeicher betrachtet. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, ob Bitcoin seine Rolle als digitales Gold festigen kann.
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