MAINZ / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Biotechnologiekonzern BioNTech, bekannt durch seinen Corona-Impfstoff, steht vor großen Herausforderungen. Das Unternehmen hat einen deutlichen Rückgang seiner Gewinne und Umsätze verzeichnet und plant nun, Stellen abzubauen, um sich auf die Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien zu konzentrieren.

BioNTech, das Unternehmen, das durch seinen Corona-Impfstoff weltweit bekannt wurde, hat kürzlich seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2024 veröffentlicht. Trotz eines Gewinnrückgangs konnte BioNTech die Erwartungen der Analysten übertreffen. Der Gewinn pro Aktie sank von 1,90 Euro im Vorjahr auf 1,08 Euro, während die Markterwartungen bei nur 0,407 Euro lagen. Der Umsatz fiel von 1,479 Milliarden Euro auf 1,19 Milliarden Euro, übertraf jedoch die Analystenschätzungen von 1,093 Milliarden Euro.

Im Gesamtjahr 2024 verzeichnete BioNTech einen Verlust von 2,77 Euro je Aktie, was besser war als die prognostizierten -3,28 Euro. Die Umsätze sanken von 3,82 Milliarden Euro auf 2,75 Milliarden Euro, während Experten 2,86 Milliarden Euro erwartet hatten. Diese Rückgänge sind vor allem auf die abnehmende Nachfrage nach dem Covid-19-Impfstoff zurückzuführen.

Um den finanziellen Herausforderungen zu begegnen, plant BioNTech einen Stellenabbau. Bis Ende 2027 sollen in Europa und Nordamerika 950 bis 1350 Vollzeitstellen wegfallen. Besonders betroffen sind die Standorte Marburg und Idar-Oberstein, wo jeweils mehrere hundert Stellen abgebaut werden sollen. Gleichzeitig plant das Unternehmen, in anderen Bereichen, insbesondere am Stammsitz in Mainz, neue Stellen zu schaffen.

BioNTech investiert stark in die Entwicklung von mRNA-basierten Krebstherapien. Diese Technologie soll das Immunsystem der Patienten unterstützen, Krebszellen zu erkennen und zu zerstören. Das Unternehmen plant, bis 2026 die erste Marktzulassung für ein solches Präparat zu erhalten. Besonders weit fortgeschritten sind die Entwicklungen bei Blasen- und Darmkrebs.

Ein vielversprechender Wirkstoffkandidat ist BNT327, der die Unterdrückung des Immunsystems durch Tumore bekämpfen soll. BioNTech hat die weltweiten Rechte an diesem Kandidaten durch die Übernahme der chinesischen Firma Biotheus gesichert. Diese strategische Akquisition unterstreicht BioNTechs Engagement, in der Krebsforschung führend zu werden.

Die BioNTech-Aktie reagierte auf die Ankündigungen mit einem Rückgang von 3,15 Prozent auf 105,35 US-Dollar an der NASDAQ. Trotz der Herausforderungen bleibt das Unternehmen optimistisch, dass die Investitionen in die Krebsforschung langfristig Früchte tragen werden.

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BioNTech plant Stellenabbau und setzt auf mRNA-Krebstherapien
BioNTech plant Stellenabbau und setzt auf mRNA-Krebstherapien (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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