BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Europäische Kommission hat eine bedeutende Entscheidung getroffen, indem sie erstmals eine Alzheimer-Therapie zugelassen hat, die auf die zugrundeliegenden Krankheitsprozesse abzielt.
Die Europäische Kommission hat kürzlich eine wegweisende Entscheidung getroffen, indem sie die Zulassung für Lecanemab, einen Antikörper zur Behandlung von Alzheimer im frühen Stadium, erteilte. Entwickelt von den Unternehmen Biogen und Eisai, stellt dieses Medikament einen bedeutenden Fortschritt dar, da es nicht nur die Symptome der Krankheit behandelt, sondern auch auf die ursächlichen Prozesse im Gehirn abzielt. Lecanemab richtet sich gegen Amyloid-Ablagerungen, die im Gehirn von Alzheimer-Patienten auftreten, und soll den Krankheitsverlauf verlangsamen.
Die Zulassung durch die EU-Kommission folgt der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und ist mit strengen Auflagen verbunden. Fachleute betonen jedoch, dass nur ein kleiner Teil der Alzheimer-Patienten für diese Therapie infrage kommt. Die Behandlung ist auf Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz im frühen Stadium der Krankheit beschränkt. Zudem müssen die Patienten bestimmte genetische Voraussetzungen erfüllen, um das Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen zu minimieren.
Der Wirkstoff Lecanemab wird alle zwei Wochen intravenös verabreicht und könnte in einigen Monaten verfügbar sein. Die Wirksamkeit der Therapie wurde anhand einer Demenzbewertungsskala gemessen, wobei Patienten, die mit Lecanemab behandelt wurden, einen geringeren Anstieg der kognitiven und funktionellen Symptome zeigten. Experten diskutieren jedoch, inwieweit diese Verzögerung im Alltag der Patienten spürbar ist.
In Deutschland könnten schätzungsweise etwa 20.000 Patienten für die Therapie infrage kommen, was jedoch von verschiedenen Faktoren abhängt, darunter genetische Voraussetzungen und das Interesse der Patienten an der Behandlung. Die Kapazitäten für die Therapie sind derzeit begrenzt, und es wird erwartet, dass die Kosten für das Medikament und die damit verbundenen Behandlungen hoch sein werden.
Die Biogen-Aktie reagierte auf die Nachricht mit einem leichten Rückgang, während die Eisai-Aktie im japanischen Handel zulegte. Die Markteinführung von Lecanemab könnte jedoch langfristig positive Auswirkungen auf die Unternehmen haben, da sie eine neue Behandlungsoption für eine Krankheit bieten, die weltweit Millionen von Menschen betrifft.
Die Zulassung von Lecanemab in der EU markiert einen wichtigen Schritt in der Alzheimer-Forschung, auch wenn die Therapie derzeit nur für einen kleinen Teil der Patienten geeignet ist. Die Entwicklung neuer Medikamente, die auf die zugrundeliegenden Krankheitsprozesse abzielen, könnte jedoch langfristig zu weiteren Fortschritten in der Behandlung von Alzheimer führen.
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