MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Binance hat eine neue Überprüfungsmechanik für Token eingeführt, die darauf abzielt, unqualifizierte Token von seiner Alpha-Plattform zu entfernen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Trends unter Krypto-Börsen, die ihre Listungsverfahren angesichts der Flut neuer Token überarbeiten.
Binance hat kürzlich bekannt gegeben, dass seine Alpha-Plattform ein neues, umfassendes Token-Überprüfungsframework implementiert hat, das darauf abzielt, Token zu entfernen, die bestimmte quantitative und qualitative Kriterien nicht erfüllen. Zu den quantitativen Metriken gehören die Stabilität des Handelsvolumens, die Tiefe der Liquidität, die Häufigkeit von On-Chain-Transaktionen und die Verteilung der Token-Inhaber. Qualitative Metriken umfassen die Glaubwürdigkeit des Projektteams, die Einhaltung von Regulierungen, die Popularität in der Community und mehr. Token, die diese Standards nicht erfüllen, werden von Binance Alpha entfernt.
Binance Alpha ist eine Plattform innerhalb des Wallet-Dienstes des Unternehmens, die neue und frühphasige Krypto-Projekte hervorhebt, die „Wachstumspotenzial haben könnten“. Die Plattform wurde im Dezember 2024 mit dem Ziel gestartet, täglich fünf Token zu präsentieren. Laut CoinGecko haben die Binance Alpha Spotlight Coins eine Marktkapitalisierung von 6,4 Milliarden US-Dollar, mit einem Anstieg von 3,7 % innerhalb von 24 Stunden zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels und einem Handelsvolumen von 1,4 Milliarden US-Dollar.
Die Flut neuer Coins bringt die Listungsverfahren durcheinander. Krypto-Börsen, einschließlich Binance, überarbeiten ihre Listungsprozesse, um dem Anstieg der Token gerecht zu werden, der in den letzten drei Jahren auf über 10 Millionen angewachsen ist und weiter wächst. Am 8. Februar 2025 näherte sich die Gesamtzahl der auf CoinMarketCap gelisteten Coins der 11-Millionen-Marke. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ist die Zahl auf 12,5 Millionen gestiegen.
Am 9. März kündigte Binance einen neuen Community-Abstimmungsmechanismus an, um zu bestimmen, welche Coins auf der Börse gelistet werden sollen. Nach den neuen Regeln können Benutzer darüber abstimmen, welche Token gelistet oder delistet werden sollen, obwohl Binance die endgültige Genehmigung darüber hat, welche Token gelistet werden.
Auch Coinbase überdenkt seine Token-Listungsverfahren. In einem X-Post vom 24. Januar sagte der CEO der Börse, Brian Armstrong, dass „wir unseren Listungsprozess bei Coinbase überdenken müssen, da jetzt wöchentlich etwa 1 Million Token erstellt werden und die Zahl weiter wächst.“ Armstrong forderte die Regulierungsbehörden auf, einen pragmatischeren Ansatz zu verfolgen und fügte hinzu, dass „es von einer Erlaubnisliste zu einer Sperrliste übergehen und Kundenbewertungen sowie automatisierte Scans von On-Chain-Daten nutzen muss, um Kunden bei der Auswahl zu helfen.“
Viele der neuen Token stammen aus dem Memecoin-Wahn, der von November 2024 bis Februar 2025 eine tägliche Ausgabe von rund 40.000 Coins oder mehr allein auf Solana verzeichnete. Der Memecoin-Markt hat sich jedoch in letzter Zeit abgekühlt, wobei neue Starts auf Pump.fun seit ihrem Höhepunkt am 27. Februar um 80 % zurückgegangen sind.
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