WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der Biden-Administration, eine umfassende Untersuchung zu in China hergestellten Halbleitern einzuleiten, hat die Aufmerksamkeit der globalen Technologiebranche auf sich gezogen. Diese Maßnahme könnte weitreichende Folgen für den internationalen Handel und die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen haben.
Die Biden-Administration hat eine neue Untersuchung zu in China hergestellten Halbleitern gestartet, was zu einem Anstieg der Aktienkurse amerikanischer Halbleiterunternehmen geführt hat. Diese Untersuchung zielt darauf ab, die Auswirkungen staatlich geförderter chinesischer Chips auf den US-Markt zu bewerten und mögliche Schutzmaßnahmen für US-Hersteller zu erörtern. Experten befürchten, dass dies zu neuen Zöllen führen könnte, um die heimische Industrie zu schützen.
Die Untersuchung erfolgt im Rahmen von Section 301 des Handelsgesetzes von 1974 und könnte in Zukunft zu zusätzlichen Zöllen auf ältere chinesische Chips führen. Diese Chips sind in vielen alltäglichen Produkten wie Autos und Haushaltsgeräten verbaut. Die Aktien von Unternehmen wie Broadcom, AMD und Marvell Technology verzeichneten daraufhin leichte Kursgewinne, während auch branchenbezogene ETFs wie der SOXX und SMH zulegten.
Micron konnte ebenfalls einen leichten Gewinn verzeichnen, während NVIDIA und Taiwan Semiconductor kleine Rückgänge hinnehmen mussten. Die Untersuchung soll die US-amerikanischen Halbleiterproduzenten vor der Expansion der chinesischen Chipindustrie schützen, die es chinesischen Unternehmen ermöglicht, ihre Produkte zu künstlich niedrigen Preisen anzubieten.
Die US-Handelsbeauftragte Katherine Tai betonte, dass die Untersuchung dazu beitragen soll, den Wettbewerb auf dem US-Markt zu schützen und sicherzustellen, dass China nicht die globale Marktbeherrschung im Halbleitersektor erlangt. Diese Maßnahme könnte zu neuen Zöllen auf chinesische Halbleiter führen, zusätzlich zu dem bereits für den 1. Januar geplanten 50%-Zoll.
Das chinesische Handelsministerium äußerte Besorgnis über mögliche Störungen in den globalen Lieferketten für Chips als Folge der Untersuchung. Diese Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftige Ausrichtung der globalen Halbleitermärkte auf und könnten die Dynamik zwischen den USA und China weiter beeinflussen.
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