KARLSRUHE / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Marktstellung von Apple in Deutschland steht auf dem Prüfstand, da der Bundesgerichtshof (BGH) über die mögliche Einstufung des Unternehmens als marktbeherrschend entscheidet. Diese Entscheidung könnte weitreichende Folgen für die Geschäftspraktiken des Technologieriesen haben.
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Die Diskussion um Apples Marktmacht in Deutschland hat einen neuen Höhepunkt erreicht, da der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe prüft, ob der Technologiekonzern einer strengeren Kontrolle durch das Bundeskartellamt unterliegen soll. Im Zentrum der Debatte steht die Frage, ob Apple eine „überragende, marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ besitzt, was eine intensivere Regulierung seiner Geschäftspraktiken ermöglichen würde.
Bereits 2023 hatte das Bundeskartellamt Apple als „Gatekeeper“ eingestuft, insbesondere im Hinblick auf den App-Store. Diese Rolle erlaubt es Apple, nicht nur eigene Produkte zu bevorzugen, sondern auch die Spielregeln für Drittanbieter-Apps zu diktieren. Kritiker argumentieren, dass dies den Wettbewerb erheblich einschränkt und Innovationen behindert.
Die Reform des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) aus dem Jahr 2021 zielt darauf ab, große Digitalunternehmen wie Apple stärker zu regulieren. Sollte der BGH die Einstufung Apples bestätigen, könnten bestimmte Geschäftspraktiken des Unternehmens künftig untersagt werden. Dies würde nicht nur Auswirkungen auf Apple haben, sondern auch ein Signal an andere Tech-Giganten wie Google und Meta senden.
Ein weiterer Kritikpunkt ist Apples umfangreicher Zugang zu Nutzerdaten, der dem Unternehmen erhebliche Wettbewerbsvorteile verschafft. Die Richter des BGH wiesen darauf hin, dass Apple nicht nur über finanzielle Ressourcen verfügt, sondern auch tiefgehende Einblicke in das Verhalten und die Präferenzen seiner Nutzer hat. Diese Datenhoheit könnte Apples Marktmacht weiter stärken.
Apple selbst bestreitet die Einschätzungen des Bundeskartellamts und argumentiert, dass der App-Store den Wettbewerb fördert, indem er Entwicklern Zugang zu einer breiten Nutzerbasis bietet. Dennoch werfen Kritiker dem Unternehmen vor, durch hohe Gebühren und strikte Regeln vor allem die eigenen Interessen zu schützen.
Die Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens hat bereits Auswirkungen auf die Finanzmärkte gezeigt. Im vorbörslichen Handel an der NASDAQ fiel die Apple-Aktie um 0,4 Prozent. Diese Entwicklung spiegelt die Besorgnis der Investoren wider, dass eine strengere Regulierung Apples Geschäft in Deutschland beeinträchtigen könnte.
Die Entscheidung des BGH wird mit Spannung erwartet, da sie nicht nur für Apple, sondern für die gesamte Tech-Branche von Bedeutung sein könnte. Eine Bestätigung der Einstufung als marktbeherrschend würde den Weg für eine neue Ära der Wettbewerbskontrolle ebnen, die auch andere große Digitalunternehmen betreffen könnte.
Ergänzungen und Infos bitte an die Redaktion per eMail an de-info[at]it-boltwise.de. Bitte vergiss nicht in deiner eMail die Artikel-Headline zu nennen: "BGH prüft Apples Marktmacht: Neue Ära der Wettbewerbskontrolle?".
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