MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der dynamischen Welt der Kryptowährungen sind stabile Beziehungen zu Banken und Regulierungsbehörden von entscheidender Bedeutung, um den Herausforderungen des Debankings zu begegnen.
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Die Kryptoindustrie steht weltweit vor der Herausforderung des Debankings, einem Phänomen, das durch Initiativen wie Operation Chokepoint 2.0 verstärkt wurde. Jason Lau, Chief Innovation Officer bei OKX, einem führenden Anbieter von Krypto-Börsen und Selbstverwaltungs-Wallets, betont die Bedeutung des Beziehungsaufbaus zu Banken und Schlüsselakteuren als Schutzmaßnahme gegen Debanking. In einem Interview erklärte Lau, dass die traditionelle Finanzwelt stark auf Vertrauen basiert und dass der Aufbau von Beziehungen zu Banken, Finanzregulierern und anderen Interessengruppen entscheidend für stabile Partnerschaften sei.
Viele Debanking-Fälle im Rahmen von Operation 2.0 stammen aus den USA, doch das Problem ist global und betrifft Geschäftsmodelle, technologische Innovationen und die Meinungsfreiheit. Ein Beispiel aus Australien zeigt, wie Binance innerhalb von nur 12 Stunden ohne klare Gründe debanked wurde. Diese plötzlichen Entscheidungen haben weitreichende Auswirkungen auf die betroffenen Unternehmen und deren Kunden.
Im Vereinigten Königreich wurde der Politiker Nigel Farage im Juli 2023 aufgrund seiner politischen Ansichten debanked, was zu politischen Forderungen führte, Banken ihre Lizenzen zu entziehen, wenn sie die Meinungsfreiheit verletzen. Die britische Regierung hat daraufhin Verbraucherschutzmaßnahmen eingeführt, die Banken verpflichten, Kunden eine dreimonatige Kündigungsfrist zu gewähren, einen expliziten Grund für die Kontoschließung anzugeben und eine Möglichkeit zur Anfechtung der Schließung zu bieten.
Kryptounternehmen berichten auch 2023 von Schwierigkeiten mit britischen Banken, darunter übermäßiger Papierkram, Kontosperrungen und Antragsablehnungen ohne ausreichende Begründung. Diese Probleme sind so weit verbreitet, dass Branchenvertreter das Thema dem ehemaligen britischen Premierminister Rishi Sunak vorgetragen haben. Dennoch berichten Krypto-Firmen und Projekte auch 2024 von denselben Herausforderungen.
Das Wort ‘Debanking’ wurde 2023 sogar in die Shortlist des Collins Dictionary für das Wort des Jahres aufgenommen, was die weitverbreitete Nutzung des Begriffs in Online-Kreisen und der digitalen Kultur unterstreicht. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, dass Krypto-Unternehmen proaktiv Beziehungen zu Banken und Regulierungsbehörden aufbauen, um ihre Geschäftsmodelle zu schützen und die Innovationskraft der Branche zu erhalten.
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