Bewegung als Schlüssel zur Verbesserung der Gehirnfunktion

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Bewegung in nahezu jeder Form die Gehirnfunktion und das Gedächtnis über die gesamte Lebensspanne hinweg verbessern kann.

Bewegung ist nicht nur für die körperliche Gesundheit von Vorteil, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf die kognitive Leistungsfähigkeit. Eine umfassende Studie der University of South Australia hat gezeigt, dass selbst leichte bis moderate körperliche Aktivitäten wie Yoga, Tai Chi und Exergames das Gedächtnis und die allgemeine Kognition signifikant verbessern können. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Daten von über 258.000 Teilnehmern und unterstreichen die Bedeutung von Bewegung als zugängliche und wesentliche Strategie zur Förderung der Gehirngesundheit.

Besonders Kinder und Jugendliche profitieren von den kognitiven Vorteilen der Bewegung, wobei sie die größten Verbesserungen im Gedächtnis zeigten. Auch Menschen mit ADHS erfuhren bemerkenswerte Fortschritte in der Exekutivfunktion, was darauf hindeutet, dass Bewegung eine effektive Methode zur Verbesserung der Konzentration und zur Reduzierung von Impulsivität sein kann. Diese Ergebnisse sind besonders ermutigend, da sie zeigen, dass selbst kurze Bewegungseinheiten innerhalb von nur ein bis drei Monaten zu messbaren Verbesserungen führen können.

Die Studie, die 133 systematische Reviews und 2.724 randomisierte kontrollierte Studien umfasste, fand heraus, dass Yoga, Tai Chi und Exergames die stärksten kognitiven Vorteile bieten. Diese Aktivitäten sind nicht nur körperlich schonend, sondern auch geistig anregend, was sie zu idealen Optionen für Menschen jeden Alters und Fitnesslevels macht. Die Forscher betonen, dass die Integration von Bewegung in den Alltag eine einfache, aber effektive Möglichkeit ist, die kognitive Gesundheit zu fördern und das Risiko neurodegenerativer Erkrankungen zu verringern.

Professor Carol Maher, eine der leitenden Forscherinnen, hebt hervor, dass die Förderung von Bewegung als Strategie zur kognitiven Gesundheit in Gesundheits- und Bildungseinrichtungen von entscheidender Bedeutung ist. Angesichts der wachsenden globalen Herausforderungen durch kognitive Beeinträchtigungen und neurodegenerative Erkrankungen bietet die Studie überzeugende Beweise dafür, dass Bewegung in klinische und öffentliche Gesundheitsrichtlinien integriert werden sollte.

Dr. Ben Singh, der leitende Forscher der Studie, betont, dass die Ergebnisse ein umfassendes Verständnis darüber liefern, wie verschiedene Arten, Intensitäten und Dauern von Bewegung die kognitive Funktion beeinflussen. Er erklärt, dass selbst leichte Bewegung wie Yoga oder Gehen die Kognition verbessern kann, was sie für Menschen aller Altersgruppen und Fähigkeiten zugänglich macht. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, neue Aktivitäten auszuprobieren und das Gehirn aktiv zu halten.

Die Forschungsergebnisse sind ein klarer Aufruf, Bewegung als integralen Bestandteil eines gesunden Lebensstils zu betrachten. Sie bieten eine wertvolle Gelegenheit, Bewegung in die Gesundheitsvorsorge und Bildung zu integrieren, um die kognitive Gesundheit zu fördern und zu erhalten. Die Studie zeigt, dass selbst kleine Mengen an Bewegung das Gedächtnis und die Gehirnfunktion verbessern können, insbesondere für diejenigen, die einem höheren Risiko ausgesetzt sind.

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