NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Gründer und ehemalige CEO der KI-Shopping-App Nate, Albert Saniger, sieht sich schweren Betrugsvorwürfen ausgesetzt. Die App, die eine universelle Checkout-Erfahrung versprach, soll in Wirklichkeit auf menschliche Arbeitskräfte in den Philippinen gesetzt haben, um Transaktionen abzuwickeln.
Albert Saniger, der Gründer der KI-Shopping-App Nate, steht im Mittelpunkt eines Betrugsskandals, der die Tech-Welt erschüttert. Die App, die als revolutionäre Lösung für den E-Commerce angepriesen wurde, versprach ihren Nutzern, Einkäufe auf jeder beliebigen Website mit nur einem Klick zu tätigen. Doch wie sich herausstellte, war die Technologie hinter Nate alles andere als automatisiert.
Statt auf Künstliche Intelligenz zu setzen, wie es den Investoren versprochen wurde, nutzte Nate ein Netzwerk von hunderten menschlichen Arbeitskräften in einem Callcenter auf den Philippinen, um die Transaktionen manuell abzuwickeln. Diese Enthüllung wirft ein Schlaglicht auf die Praktiken von Startups, die ihre technologischen Fähigkeiten übertreiben, um Investitionen anzuziehen.
Saniger, der Millionen von Dollar an Risikokapital einsammelte, behauptete, dass die App nahezu vollständig ohne menschliches Eingreifen funktioniere. Tatsächlich war der Automatisierungsgrad der App jedoch praktisch null, wie die Ermittlungen des US-Justizministeriums ergaben. Diese Vorwürfe wurden durch eine Untersuchung von The Information im Jahr 2022 untermauert.
Die Investoren, darunter namhafte Firmen wie Coatue und Forerunner Ventures, hatten über 50 Millionen Dollar in Nate investiert, in der Annahme, dass sie in eine bahnbrechende KI-Technologie investieren. Doch die Realität sah anders aus: Die App war weitgehend auf menschliche Arbeitskraft angewiesen, was letztlich zu ihrem finanziellen Zusammenbruch führte.
Im Januar 2023 musste Nate seine Vermögenswerte verkaufen, nachdem das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten war. Saniger, der inzwischen als Managing Partner bei Buttercore Partners tätig ist, hat sich zu den Vorwürfen nicht geäußert. Auch Buttercore Partners hat auf Anfragen nicht reagiert.
Dieser Fall ist kein Einzelfall in der Tech-Branche. Immer wieder gibt es Berichte über Startups, die ihre KI-Fähigkeiten übertreiben. Ein weiteres Beispiel ist ein Startup für Drive-Through-Software, das ebenfalls auf menschliche Arbeitskräfte in den Philippinen setzte, wie The Verge berichtete.
Die Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, vor denen Investoren stehen, wenn es darum geht, die tatsächlichen technologischen Fähigkeiten von Startups zu bewerten. In einer Branche, die von Innovation und Geschwindigkeit getrieben wird, ist es entscheidend, die Spreu vom Weizen zu trennen und sicherzustellen, dass Investitionen in echte technologische Fortschritte fließen.
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