MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neuesten Forschungsergebnisse zur Gehirnalterung werfen ein neues Licht auf die Geschwindigkeit, mit der unser Gehirn altert, und mögliche Schutzmaßnahmen, die ergriffen werden könnten.
Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass das menschliche Gehirn ab einem Alter von 44 Jahren plötzlich schneller altert und diese beschleunigte Alterung ihren Höhepunkt im Alter von 67 Jahren erreicht. Diese Erkenntnisse, veröffentlicht im Fachjournal PNAS, stimmen mit früheren Studien überein, die beschleunigte Alterungsphasen im Blut nachwiesen. Die Forscher untersuchten die Gehirnalterung im Zusammenhang mit Insulinresistenz, einer Bedingung, bei der Zellen mehr Insulin benötigen, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Ketonsupplemente einen gewissen Schutz gegen bestimmte Alterserscheinungen des Gehirns bieten könnten. Ketone dienen als alternative Energiequelle, wenn das Gehirn nicht genügend Zucker erhält, was die Forscher zu der Hypothese führte, dass Ketone diese Lücke füllen könnten. Weitere Untersuchungen sind jedoch notwendig, um diese Theorie zu untermauern. Die Forscher analysierten vier bestehende Datensätze von Gehirnscans, die insgesamt 19.300 Personen im Alter von 18 bis 90 Jahren umfassten. Sie verwendeten funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) und Elektroenzephalogramme (EEGs), um die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnregionen zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Gehirn ab 44 Jahren schneller altert und diese Alterung bis zum Alter von 67 Jahren beschleunigt. Danach verlangsamt sich die Alterung bis sie sich um das Alter von 90 Jahren stabilisiert. Die beobachteten Netzwerkstörungen ähnelten Veränderungen, die zuvor bei Menschen mit Typ-2-Diabetes dokumentiert wurden. Die Forscher vermuteten, dass diese Veränderungen auf eine schlechte Reaktion der Neuronen auf Insulin zurückzuführen sein könnten. In der Tat zeigte sich, dass Menschen in ihren 40ern mit hohem Blutzuckerspiegel schneller alterten als Gleichaltrige ohne Anzeichen von Insulinresistenz. Die Forscher fanden heraus, dass bestimmte Gehirnregionen schneller alterten, was darauf hindeutet, dass diese Regionen stärker auf Insulin angewiesen sind. Die langsamer alternden Regionen wiesen hingegen höhere Mengen eines Proteins auf, das Ketone in die Zellen transportiert, was darauf hindeutet, dass diese Regionen Ketone als alternative Energiequelle nutzen. Diese Erkenntnisse werfen die Frage auf, ob Ketonsupplemente die Gehirnalterung verlangsamen könnten. In einem Experiment erhielten Teilnehmer entweder ein ketonhaltiges Getränk oder ein zuckerhaltiges Getränk, nachdem sie über Nacht gefastet hatten. Die fMRT-Scans zeigten, dass das ketonhaltige Getränk die mit dem Altern verbundenen Netzwerkstörungen im Gehirn reduzierte, während das zuckerhaltige Getränk dies nicht tat. Die Wirkung war bei Menschen im Alter von 40 bis 59 Jahren am stärksten ausgeprägt. Diese Studie war jedoch begrenzt, da die Forscher die Gehirnalterung nicht über einen längeren Zeitraum verfolgten oder kognitive Tests durchführten. Zukünftige Studien könnten mehr Einblick in das langfristige Potenzial von Ketonsupplementen geben. Dr. Luis Adrian Soto-Mota, ein Stoffwechselforscher, der nicht an der Studie beteiligt war, betonte, dass der Körper bei niedrigen Glukosespiegeln mehr Ketone selbst produzieren kann als durch Supplemente zugeführt werden können. Dies ist das Ziel der sogenannten ‘Keto-Diät’, die jedoch langfristig Nachteile mit sich bringen kann.
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